Hier finden Sie derzeit laufende oder bereits abgeschlossene Projekte an denen der Lehrstuhl für Deutsche Sprachwissenschaft bzw. seine Mitglieder beteiligt sind.
Das Forschungsnetzwerk zur Interpunktion besteht seit 2016. Es widmet sich der Erforschung der Interpunktion in Schriftsprachen und vernetzt ForscherInnen, die sich mit Interpunktion in Einzelsprachen und im Sprachenvergleich hinsichtlich des Sprachsystems, des typologischen Vergleichs, des Norm- und Kodexbezugs, des Sprachgebrauchs, des Schrifterwerbs oder der Einstellungen beschäftigen.
Projektseite: http://puncspace.ur.de Ansprechpartner: Prof. Dr. Paul Rössler
Seit 1998 besteht an der Universität Regensburg die Forschergruppe NAMEN. In ihr haben sich Professoren/-innen und wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen verschiedener Fakultäten zusammengeschlossen um ihr Wissen zu bündeln, gemeinsame Projekte zu initiieren und die Onomastik als interdisziplinäres Forschungsgebiet an der Universität Regensburg fest zu verankern. Die Forschergruppe NAMEN ist darüber hinaus eng vernetzt mit Partnern an anderen Universitäten und wissenschaftlichen Einrichtungen im In- und Ausland; so gestaltet sie die internationale Forschungsdiskussion mit.
Projektseite Ansprechpartner: Prof. Dr. Albrecht Greule
Der Regensburger Verbund für Werbeforschung (RVW) hat sich 2006 als Zusammenschluss von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen konstituiert. Zentraler Gegenstand des RVW ist das Historische Werbefunkarchiv (HWA). Sein Zweck ist die Zusammenarbeit bei der historischen und systematischen Erschließung dieses Archivs sowie bei der darüber hinausgehenden Erforschung der Werbung in – prinzipiell – all ihren Erscheinungsformen. Die Arbeitstreffen verstehen sich ferner als Forum für den Austausch zwischen Theorie und Praxis. Seit dem Aufbau des HWA an der Universität Regensburg verfolgt die Deutsche Sprachwissenschaft außerdem Forschungsaktivitäten im Bereich ‚Sprache der Hörfunkwerbung’ sowie interdisziplinäre Seminare bzw. Tagungen oder Veranstaltungen zu diesem Themenkomplex beispielsweise in Zusammenarbeit mit der Werbefirma „Broadcast-Future“ in Regensburg.
Projektseite Ansprechpartnerin: Prof. Dr. Sandra Reimann
FALKE ist ein Teilprojekt des Projekts KOLEG (Kooperative Lehrerbildung gestalten), das im Rahmen der gemeinsamen "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" von Bund und Ländern aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wurde. Im Projekt FALKE wurde das mündliche Erklären in verschiedenen Unterrichtsfächern theoretisch und empirisch untersucht: Was bedeutet Erklären? Was macht "gutes" Erklären aus? Welche Gemeinsamkeiten, aber auch welche Unterschiede lassen sich zwischen verschiedenen Unterrichtsfächern feststellen?
Sprache ist neben nonverbalen und körperlich-visuellen Ausdrucksressourcen die zentrale Ressource des Erklärens. Aus diesem Grund ist neben elf verschiedenen Didaktiken, u.a. der Fächer Biologie, Mathematik, Englisch und Kunst, auch der Lehrstuhl für Deutsche Sprachwissenschaft am Projekt FALKE beteiligt.
Prof. Dr. Paul Rössler und Prof. Dr. Christiane Thim-Mabrey arbeiteten im Rahmen des Projekts an der Beschreibung charakteristischer sprachlicher Strukturen und Verfahren sowie der Ermittlung förderlicher sprachlicher Strukturen und Verfahren des mündlichen Erklärens von schulrelevanten Themen.
Weitere Informationen Ansprechpartner: Prof. Dr. Anita Schilcher
Zwischen Sprache und Recht bestehen vielfältige und grundlegende Zusammenhänge und Abhängigkeiten, die nicht nur isoliert durch die Rechts- oder die Sprachwissenschaft behandelt werden können. Vielmehr ist ein vielfältiger Austausch zwischen den verschiedenen Wissenschaftsgebieten erforderlich. Dieser Aufgabe widmet sich der Arbeitkreis, dem Mitglieder mehrerer Fakultäten der Universität Regensburg angehören.
Der Arbeitskreis hat sich vor allem zum Ziel gesetzt, zum Thema „Sprache und Recht“ interdisziplinär Vorträge, Vorlesungen, Seminare und Symposien durchzuführen sowie Untersuchungen durch einen Förderpreis anzuregen und auszuzeichnen.
Weitere Informationen Ansprechpartner: Prof. Dr. jur. Christian Lohse
Seit Jahrhunderten existiert in der italienischen Ortschaft Sappada/Plodn in den Karnischen Alpen (Nordostitalien/Region Friaul-Julisch Venetien) eine Gemeinschaft von Sprecherinnen und Sprechern, die ihre deutschbasierte Minderheitensprache bewahrt und an die nächste Generation tradiert hat. Aktuell gibt es auch noch Sprecherinnen und Sprecher aus der jüngsten Generation.
Um die Sprache zu dokumentieren und um die Vermittlung des Plodarischen in Bildungskontexten zu unterstützen, hat sich eine Arbeitsgruppe gebildet, die eine ausführliche Grammatik zu dieser Minderheitensprache erstellen wird.
Die Arbeitsgruppe besteht aus:
Für die Erstellung der Minderheitensprachengrammatik kann auf Publikationen von Marcella Benedetti und Cristina Kratter (z.B. Plodar Berterpuich, Frasario del „Sappadino“, Kinderbücher) zurückgegriffen werden. Die beiden Forscherinnen, die aus der Plodar Minderheit stammen, haben auch Orthographieregeln entwickelt, die als Basis für die Grammatik dienen sollen.
Die im Kern zweisprachige Minderheitensprachengrammatik (Italienisch und Deutsch) wird folgende Bereiche umfassen:
Ansprechpartnerin: PD Dr. Nicole Eller-Wildfeuer
Das FZ DiMOS sieht es als seine vornehmliche Aufgabe, die deutsche Sprache im östlichen Europa im Rahmen der historischen und aktuellen Mehrsprachigkeitssituation dieses Raumes und in enger Einbeziehung der dortigen Nachbarsprachen des Deutschen und dortiger universitärer und anderer wissenschaftlicher Einrichtungen zu erforschen und zu dokumentieren.
Ideelle Leitlinie ist es dabei, das Deutsche nicht mehr als Herrschaftssprache oder Nationalsprache zu begreifen, sondern als Interregionalsprache und als Sprachklammer in Mittel-, Ost- und Südosteuropa als Raum jahrhundertelanger, auch aktueller Migrationsbewegungen.
Projektseite Ansprechpartner: Prof. Dr. Hermann Scheuringer
Das Projekt Atlas der historischen deutschen Mundarten auf dem Gebiet der Tschechischen Republik (ADT) ist ein internationales Gemeinschaftsunternehmen von WissenschaftlerInnen, Universitäten und Forschungsförderungsorganisationen in der Tschechischen Republik, in Deutschland und Österreich. Das vom Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) in Wien geförderte Teilunternehmen ist mit dem Wechsel von Prof. Scheuringer an die Universität Regensburg transferiert worden, wurde aber weiterhin vom FWF finanziert. Das bundesdeutsche, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Teilprojekt ist seit Beginn des Gesamtprojektes an der Universität Regensburg beheimatet.
Weitere Informationen Ansprechpartner: Prof. Dr. Hermann Scheuringer
Das Projekt DONBO will onomastische Forschungsergebnisse einem breiten Publikum im Internet zugänglich machen. In Zusammenarbeit zwischen Namenforschern und Technikern entsteht eine Plattform, die sowohl Fachleuten wie Sprachwissenschaftlern, Dialektologen und Historikern als auch interessierten Laien einen raschen und unkomplizierten Zugang zu den Ergebnissen zunächst der ostbayerischen Namenforschung ermöglich. Gemäß den traditionellen Methoden der Namenforschung werden unter anderem Nennungen der entsprechenden Orte in historischen Quellen gesammelt, kommentiert und ausgewertet. Auf diesen Daten sowie der rezenten Mundartform basiert die Erklärung der sprachlichen Herkunft und Bedeutung des jeweiligen Ortsnamens.
Zum Online-Ortsnamenbuch Ansprechpartner: Prof. Dr. Albrecht Greule