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Aktuelles

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eKidz-App realisiert ein integriertes Lernsystem mit automatisierter Einstufung der Lesekompetenz mittels KI

Der Abwärtstrend bei den Basiskompetenzen von jungen Lernenden hat sich trotz aller Anstrengungen in den letzten Jahren nicht aufhalten lassen.

Das Startup eKidz.eu aus München hat nun zusammen mit den Partnern Universität Regensburg, Fraunhofer IDMT in Oldenburg und der Hochschule Flensburg im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungsprojekts „LeseKind“ (BMBF Förderkennzeichen: 01IS22009) eine innovative Lösung mit Vorzeigecharakter für den Einsatz an Schulen fertiggestellt. Das System zur Lese- und Sprachförderung verbindet automatische Analysen der Lesekompetenz mit KI und adaptives Feedback mit einem systematischen Lernprogramm. Das Programm setzt damit einen durch KI gesteuerten Kreislauf von Lernen, Analyse und Förderung in Gang, dessen Durchführung oft zu aufwendig und zeitintensiv ist, um von Lehrkräften im Unterricht umgesetzt zu werden.

Das Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie IDMT aus Oldenburg hat im Rahmen des Projekts seine automatischen Spracherkennungsalgorithmen für Kindersprache eingebracht und speziell für das Lautlesen angepasst. Ein wichtiger Projektfokus der Entwicklerinnen und Entwickler lag insbesondere auf der Anwendbarkeit der automatischen Spracherkennung für Kindersprache auch in lauter Klassenraumumgebung sowie der abschließenden Integration und Evaluation der Bewertungsalgorithmen zur Lesediagnose. Die Sprachanalyse ist sowohl Basis einer anfänglichen Einstufung der Lernenden in das aus insgesamt 13 Lesestufen bestehende Lernprogramm als auch einer fortlaufenden Lernstandserhebung im Rahmen von 12 KI-Leseflüssigkeitstests.

Seit Oktober 2024 wird der abschließende Baustein des integrierten Lernsystems - die automatisierte Einstufung in Lesestufen - allen Nutzerinnen und Nutzern angeboten. Eine KI-gestützte Lesekompetenz-Bewertung wird bei der ersten Anmeldung in der eKidz-App angezeigt und entsprechend erfolgt die automatisierte Einstufung auf einer passenden Stufe des Programms. Das Lesetraining erleichtert damit den Einstieg in das Lernen für das Kind und die Lehrkraft.

Für die laufende Lernstandsanalyse sorgen die KI-Leseflüssigkeitstests, die Lesegenauigkeit, Lesegeschwindigkeit und Leseverständnis messen. Sie stellt das Lesevermögen unabhängig fest. Wann genau die laufende Lesebewertung von den Lernenden durchgeführt wird, können die Lehrkräfte einfach mit einem Klick bestimmen. Der Förderbedarf wird in der App im Hinblick auf einzelne Schüler, die Klasse und die gesamte Schule sichtbar gemacht.

Die eKidz-App führt damit zu einer stärkeren Personalisierung des Lernens, denn die KI-Leseanalyse erfolgt auf einem sehr differenzierten Niveau. Sie adressiert die erste bis vierte Jahrgangsstufe der Grundschule sowie die Sprachförderklassen bzw. den DAZ-Bereich im Sekundarbereich. Die Anzahl der Tests, die auch mehrfach von einem Kind absolviert werden können, erlaubt eine sehr viel engmaschigere Individualerhebung als bisherige Verfahren, die – wenn überhaupt - nur ein oder zwei Mal im Jahr durchgeführt werden.

Die Lösung von LeseKind bindet keine zusätzlichen Ressourcen der Lehrkraft, denn die Datenerhebung erfolgt im Rahmen des schon länger im Schuleinsatz erprobten Übungsprogramms der eKidz-App.  Es werden also die Daten genutzt, die beim Lesetraining im Rahmen der sicheren Umgebung der eKidz-App regelmäßig erhoben werden. Für die Lehrkraft entfällt die Zeit, die sie für Feststellung des Lernstandes und der daraus abzuleitenden Maßnahmen normalerweise aufwendet. Die im Projekt LeseKind geschaffene KI kümmert sich um Bewertung, Feedback und Fortschrittsverfolgung. 

Das LeseKind-Projekt hat eine im deutschen Sprachraum außergewöhnliche Kombination aus KI-gestützter automatisierter Lesediagnose und einer darauf basierenden personalisierten Förderung geschaffen.

Prof. Dr. Anita Schilcher von Universität Regensburg betont: “Im Vergleich zu herkömmlichen Leseförderprogrammen ermöglicht die eKidz-App eine kontinuierliche Begleitung des Leselernprozesses und eine Rückmeldung des Lernfortschritts an die Kinder und die Lehrkräfte. Dieses engmaschige Feedback ist für das Lernen besonders günstig.”

„Die Schnelligkeit der Analyse und die Genauigkeit der Auswertung steigert die Motivation beim Lernen. Die Anpassung unserer Spracherkennungstechnologie auf das Einsatzgebiet Leseübungen und Kindersprache ist dafür sehr wichtig und hat sich auch im Projekt „LeseKind“ als erfolgreich erwiesen“, erklärt Jan Wellmann, Gruppenleiter Audiosystemtechnik & Automatische Spracherkennung am Fraunhofer IDMT.

„Schulbehörden, die sich mit Lernstanderhebung und Individualdiagnostik befassen, können wir jetzt eine fundierte Lösung auf neuestem Stand der Technik anbieten. Angesichts der wachsenden Schülerzahl können wir Lehrkräfte entlasten und damit die Förderung junger Lernender einfacher gestalten. Dazu gehört die laufende Feststellung der Lernsituation”, sagt die Gründerin und CEO von eKidz.eu Nataliya Tetruyeva.

“Die automatisierte Einstufung über KI zeigt neue Wege in der Förderung von Kindern beim Lesenlernen auf. Sie ist zudem hochskalierbar und bietet Potential für weitere Forschungsaktivitäten in der Leseunterstützung“, sagt Prof. Dr. Peter John.

Das international prämierte Start-up eKidz.eu wurde 2017 gegründet und entwickelt eine App zum Lesen- und Sprachenlernen für Kinder in der Schule. Die im Rahmen des Forschungsprojektes LeseKind entstehende Anwendung zur Lesekompetenzbewertung wird in die eKidz-App aufgenommen. Um mehr über das aktuelle Programm von eKidz.eu zu erfahren, besuchen Sie http://www.ekidz.eu.

eKidz.eu

eKidz.eu ermöglicht eine individuelle Lern- und Leseerfahrung sowie eine zielgerichtete Förderung der Sprachentwicklung für Schülerinnen und Schüler der Primarstufe. Mit eKidz.eu fördern Pädagoginnen und Pädagogen eine personalisierte Sprachentwicklung, indem die einzelnen Bedürfnisse des Lernenden besser erkannt und angesprochen werden können. Sowohl Kinder mit deutscher Muttersprache als auch solche mit Deutsch als Zweitsprache profitieren immens von der eKidz-App. Durch die Integration der Sprachen Englisch, Spanisch und Ukrainisch wird die eKidz-App auch im Fremdsprachenunterricht einsetzbar werden. Im sonderpädagogischen Bereich wird die personalisierte Sprachentwicklung ebenfalls erfolgreich genutzt.

Weitere Informationen:

www.ekidz.eu

Pressekontakt:

Nataliya Tetruyeva, Geschäftsführerin

Telefon +49 89-20940905

info@ekidz.eu

Hochschule Flensburg
Die Hochschule Flensburg ist eine öffentliche Hochschule in Schleswig-Holstein. Die Schwerpunkte im Bereich Lehre und Forschung liegen in den Bereichen Technik, Wirtschaft und Informatik.

Weitere Informationen:

www.hs-flensburg.de

 Pressekontakt:

Torsten Haase

hs-flensburg.de/hochschule/personen/haase

Hör-, Sprach- und Audiotechnologie HSA am Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie IDMT in Oldenburg

Der im Jahre 2008 unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. Birger Kollmeier und Dr. Jens-E. Appell gegründete Institutsteil Hör-, Sprach- und Audiotechnologie HSA des Fraunhofer-Instituts für Digitale Medientechnologie IDMT steht für marktnahe Forschung und Entwicklung mit Schwerpunkten auf:

·       Sprach- und Ereigniserkennung

·       Klangqualität und Sprachverständlichkeit sowie

·       Mobile Neurotechnologie und Systeme für eine vernetzte Gesundheitsversorgung.

Mit eigener Kompetenz in der Entwicklung von Hard- und Softwaresystemen für Audiosystemtechnologie und Signalverbesserung setzen die Mitarbeitenden am Standort Oldenburg wissenschaftliche Erkenntnisse in kundengerechte, praxisnahe Lösungen um.

Über wissenschaftliche Kooperationen ist der Institutsteil eng mit der Carl von Ossietzky Universität, der Jade Hochschule und der Hochschule Emden/Leer verbunden. Das Fraunhofer IDMT ist Partner im Exzellenzcluster »Hearing4all«.

Weitere Informationen:

www.idmt.fraunhofer.de/hsa

Kontakt für die Medien:

Christian Colmer

Leiter Marketing und Kommunikation

Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie IDMT

Institutsteil Hör-, Sprach- und Audiotechnologie HSA

Marie-Curie-Str. 2

26129 Oldenburg

Telefon +49 441 2172-436

christian.colmer@idmt.fraunhofer.de
www.idmt.fraunhofer.de/hsa

Universität Regensburg

Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur der Universität Regensburg

Die Universität Regensburg (UR), gegründet im Jahr 1962, ist eine moderne Campusuniversität. Als Volluniversität vereint sie zwölf Fakultäten auf einem zusammenhängenden Campus und hat eine der modernsten Universitätsbibliotheken Deutschlands. Zunächst als regionale Universität geplant, hat sie sich im neuen Jahrtausend zu einem renommierten, international ausgerichteten Zentrum für Forschung und Lehre entwickelt. Die Forschung an der UR ist überaus erfolgreich in den Natur-, Lebens- und Geisteswissenschaften.  

Weitere Informationen:

www.uni-regensburg.de

Dr. Johannes Wild / Prof. Dr. Anita Schilcher

Pressekontakt:

Präsidialabteilung
Bereich Kommunikation & Marketing
Pressereferent Bastian Schmidt
Telefon +49 941 943-5566
E-Mail presse@ur.de


FiLBY geht nach Norwegen

Von 2018 bis 2023 entwickelte, implementierte und evaluierte der Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur der Universität Regensburg das Leseförderprogramm FiLBY – Fachintegrierte Leseförderung Bayern. Nun freuen sich die Universität Regensburg und das Projektteam auch über internationale Resonanz auf FiLBY: Das Norwegian Center for Reading Education and Research, bekannt als National Reading Center, will das Programm auch in Norwegen nutzen.

Zur Pressemitteilung der Universität Regensburg


Multiplikator:innen

Fachintegrierte Schreibförderung Bayern (FiSBY) - Neues Schreibförderprogramm für bayerische Grundschulen startet in Dillingen

Ein innovatives Bildungsprojekt ist  in der vergangenen Woche an der Akademie für Lehrerbildung in Dillingen in seine Pilotphase gestartet . Rund 30 Lehrkräfte aus ganz Bayern kamen zusammen, um als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren  für das neu entwickelte Konzept der Fachintegrierten Schreibförderung Bayern (FiSBY) ausgebildet zu werden. Sie wurden von Ministerialrätin Maria Wilhelm herzlich begrüßt. Das Programm zielt darauf ab, Schülerinnen und Schüler der 2. bis 4. Jahrgangsstufe kompetenzorientiert, langfristig und systematisch in ihren Schreib- und Rechtschreibfähigkeiten zu stärken.

Unter der Leitung des Lehrstuhls für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur der Universität Regensburg wurden den teilnehmenden Lehrkräften verschiedene Schreiblernumgebungen vorgestellt, die speziell auf die Bedürfnisse und Entwicklungsstufen junger Schülerinnen und Schüler abgestimmt sind und Rechtschreiben integrativ mit dem Schreiben aufgreifen. In Kooperation mit dem Arbeitskreis Schreiben des ISB werden die Schreiblernumgebungen noch um verschiedene Aspekte erweitert. "Unser Ziel ist es, durch die systematische Einführung von Schreibstrategien und intelligentes Üben die Sprachkompetenz der Kinder nachhaltig zu fördern", erklärt Projektleiterin Prof. Dr. Anita Schilcher. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem Nutzen von Simulationen, die den Kindern realitätsnahe Schreibanlässe bieten sollen. Diese methodische Herangehensweise ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern, Schreiben als einen natürlichen und relevanten Teil ihres Alltags zu erleben. "Durch die Simulation authentischer Kommunikationssituationen können die Kinder die Relevanz des Schreibens direkt erfahren und gleichzeitig ihre Fähigkeiten spielerisch erweitern", fügt Prof. Schilcher hinzu. Die Fortbildung in Dillingen markiert den Startschuss für die flächendeckende Einführung des (Recht-)Schreibförderprogramms in bayerischen Grundschulen. Nach einer erfolgreichen Implementierung in der Pilotphase ist geplant, das Konzept schrittweise in allen bayerischen Grundschulen einzuführen. Die Multiplikatoren spielen dabei eine zentrale Rolle, da sie die erworbenen Kompetenzen  und die Prinzipien der Schreiblernumgebungen an ihre Kolleginnen und Kollegen  weitergeben und so die Qualität der Schreibbildung im Freistaat nachhaltig verbessern sollen. Mit dieser Initiative setzt Bayern neue Maßstäbe in der schulischen Schreibförderung und reagiert auf die wachsende Bedeutung kompetenzorientierter Bildungskonzepte im Grundschulbereich.


Projekt LeseKind: Automatisierte Einstufung der Lesekompetenz mittels KI

Wie die aktuelle IGLU-Studie festgestellt hat, weisen viele Kinder im Grundschulalter Defizite in ihrer Lesekompetenz auf. Das Startup eKidz.eu aus München entwickelt zusammen mit den Partnern Universität Regensburg, Fraunhofer IDMT in Oldenburg und Hochschule Flensburg im Rahmen des vom BMBF geförderten Forschungs- und Entwicklungsprojekts „LeseKind“ (Förderkennzeichen: 01IS22009) eine KI-gestützte Kompetenzeinstufung mittels technologischer Verfahren der Spracherkennung und -analyse. Die automatisierte Lesebewertung basiert auf den Ergebnissen, die erzielt werden, indem Kinder Texte an ihren Endgeräten laut vorlesen.

Aktuell werden die ersten Elemente dieses Tools zur Feststellung der Lesekompetenz von Kindern in der eKidz-App veröffentlicht. Damit bietet die eKidz-App eine im deutschen Sprachraum einmalige Kombination aus KI-gestützter automatisierter Lesebewertung und einer darauf basierenden personalisierten Förderung. Dr. Johannes Wild von Universität Regensburg betont: “Besonders am Anfang des Leselernprozesses bemerken Kinder ihre Fortschritte oft kaum und es fällt ihnen schwer, ihre Leistung richtig einzuschätzen. Eine fundierte Rückmeldung ist deshalb gerade hier wichtig und sorgt außerdem für Motivation.”

Die eKidz-App setzt daher gezielt bei der Einstufung der Lesekompetenz an: Die Lesediagnose wird während des Forschungsprojekts erweitert und um adaptives Feedback ergänzt. Bis Ende der Projektlaufzeit Anfang 2025 soll eine umfassende Lösung zur Verfügung stehen, die Lehrkräfte im Schulalltag sowohl bei der Lernstanderhebung also auch bei den darauf basierenden Lernempfehlungen entlasten kann. “Ein Fokus im Projekt liegt auf der Entwicklung einer zuverlässigen Spracherkennung für Kinderstimmen. Darauf basierend werden die Lesegeschwindigkeit und -genauigkeit automatisch analysiert. Das ist essenziell, um die Lesekompetenz im Grundschulalter zuverlässig bewerten zu können”, erklärt Laura Tuschen, Gruppenleiterin Assistive Sprech- und Sprachanalyse am Fraunhofer IDMT.

“Mit der KI gestützten Einstufung der Lesekompetenz der Kinder und dem Lesetraining bringen wir eine Innovation in die Grundschulen. Zum ersten Mal können die Fortschritte jedes Kindes beim Lesen sichtbar gemacht werden und die Lehrkräfte können sofort individuell auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen”, sagt die Gründerin und CEO von eKidz.eu Nataliya Tetruyeva.

Schulen, die die eKidz-App bereits nutzen, können in den nächsten Monaten die Entwicklung des Projekts begleiten und Rückmeldung zu neu veröffentlichten Elementen der Lesediagnose geben.


FiLBY - Imagevideo veröffentlicht

Zur Information der Erziehungsberechtigten und zur Präsentation im Sinne einer nachhaltigen Förderung der Lesekompetenz, hat das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus ein FiLBY-Video konzipiert. Die Lehrkräfte können damit das Lesetraining z. B. im Rahmen des ersten Elternabends vorstellen und über Ziel und Durchführung des Programms kompakt informieren. Das Video steht zum Abruf bereit unter https://www.km.bayern.de/ministerium/videos.html?play=433 und auf YouTube unter https://www.youtube.com/watch?v=eexCzCHbYWw.


Interview in der Mittelbayerischen Zeitung

Ergebnisse der IGLU-Studie diskutiert

Mitte Mai 2023 wurden die Ergebnisse der aktuelle IGLU-Studie veröffentlicht (zur Publikation). Im Kontext der Studie führte Frau Prof. Dr. Schilcher ein Interview mit der Mittelbayerischen Zeitung. Sie können es hier abrufen:

https://www.mittelbayerische.de/region/regensburg-stadt-nachrichten/iglu-studie-eine-regensburgerin-bringt-bayerns-schueler-voran-21179-art2224609.html


Ergebnisse der IGLU-Studie veröffentlicht

Die Internationale Grundschul-Leseuntersuchung (IGLU) vergleicht regelmäßig die Lesekompetenz von Kindern aus unterschiedlichen Ländern. In der aktuellen, fünften IGLU-Studie war Frau Prof. Dr. Anita Schilcher, Inhaberin des Lehrstuhls für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur an der Universität Regensburg, erstmals Teil des Konsortiums. Die Ergebnisse der Studie wurden nun in der Bundespresskonferenz veröffentlicht und bestätigten einen Trend, der sich bereits in anderen Bildungsstudien abzeichnete: Der Anteil der Kinder, die die Grundschule ohne ausreichende Lesekompetenz verlassen, ist gestiegen

Die aktuelle Erhebung zeigt, dass es bislang nicht gelingt, für alle Schüler*innen günstige Leselernbedingungen zu schaffen. „Die verschiedenen ergriffenen Maßnahmen in den vergangenen beiden Jahrzehnten haben kaum Wirkung im Hinblick darauf gezeigt, den Bildungserfolg sowie Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit in Deutschland zu verbessern“, so Prof. Dr. Nele McElvany vom Institut für Schulentwicklungsforschung an der TU Dortmund.

  •  Im internationalen Vergleich liegt Deutschland im Mittelfeld. Allerdings ist die Leistungsstreuung seit 2001 gestiegen und mit 77 Punkten nach wie vor hoch.
  • Ein Viertel (25.4 Prozent) der Schüler*innen hat deutliche Defizite im Lesen. Ihre Lesekompetenz ist zu gering, um erfolgreiches Lernen an den weiterführenden Schulen sicherzustellen. Dieser Anteil war 2016 deutlich geringer (18.9 Prozent). 
  • Noch immer besteht ein ungünstiger Zusammenhang zwischen Leseleistung und sozialer Herkunft. Trotz vielfacher Bemühungen ist es in den vergangenen 20 Jahren nicht gelungen, diese sozialen Ungleichheiten zu beseitigen.
  • Am Ende der Grundschulzeit ist der Übertritt auf ein Gymnasium wahrscheinlicher, wenn das Kind aus einem bildungsnahen Haushalt stammt. Die Entscheidung hängt stärker von der sozialen Herkunft ab als von der kognitiven Fähigkeit eines Kindes.
  • Die Lehrkräfte wenden in Deutschland weniger Zeit für die Leseförderung auf (141 Minuten pro Woche) als in anderen Ländern. Sowohl in der EU (194 Min./Woche) als auch in der OECD (205 Min./Woche) wird mehr Zeit investiert.
  • Die Digitalisierung der Grundschulen in Deutschland ist sowohl hinsichtlich der Ausstattung als auch der Nutzung im internationalen Vergleich unterdurchschnittlich. 

In der aktuellen IGLU-Studie untersuchten Prof. Dr. Anita Schilcher und ihr Team die Qualität des Leseunterrichts an Grundschulen. Obwohl offenbar viele Schüler*innen nicht bzw. nur wenig vom Unterricht profitieren, bewerten die Kinder diesen positiv und sogar besser als 2016. Damit alle Kinder profitieren, wäre eine systematische und standardisierte Diagnostik Voraussetzung. Sie gewährleistet die Passung zwischen den Bedarfen der Schüler*innen und Fördermaßnahmen im Unterricht. „Angesichts der besorgniserregenden Leistungsentwicklungen, die auch durch IGLU 2021 bestätigt werden, ist eine stärkere Fokussierung der Lesekompetenz sowie eine evidenzbasierte Aus- und Fortbildung der Lehrkräfte im Bereich der Diagnostik, Förderung und Differenzierung unabdingbar“, so Prof. Dr. Schilcher. 

Die detaillierten Ergebnisse sind im Waxmann-Verlag erschienen und stehen dort zum kostenfreien Download zur Verfügung: 

Link zur Publikation:
www.waxmann.com/buch4700

Informationen/Kontakt

Prof. Dr. Anita Schilcher 
Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur
Tel.: +49 (0)941 943-3442
E-Mail: anita.schilcher@ur.de


27.04.2023

Veranstaltungsreihe zur Kinder- und Jugendliteratur

Sie sind (angehende) Lehrkraft und auf der Suche nach Anregungen, spannenden und kompetenzorientierten Lektüreangeboten? Heute startet eine Workshop-Reihe zur KJL. In den Workshops werden aktuelle Romane der Kinder- und Jugendliteratur sowie dazu passende kompetenzorientierte Aufgaben vorgestellt. Die Teilnehmenden erhalten fundierte Unterrichtsanregungen sowie Lektüreempfehlungen unterschiedlicher Genres und für verschiedene Altersstufen. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!

Wann & Wo?

  • Donnerstag, 27. April 2023: "Irgendwo ist immer Süden" von Marianne Kaurin
  • Donnerstag, 25. Mai 2023: PIXAR-Kurzfilme im Literaturunterricht
  • Montag, 19. Juni 2023: "Julius Zebra - Raufen mit den Römern" von Gary Northfield
  • Montag, 10. Juli 2023: "Fanny und der fast perfekte Fee" von Anja Janotta

jeweils 16.00 Uhr s.t. in der Lernwerkstatt Deutschdidaktik (Gebäude PT, Zi. 2.0.8).

Zum Flyer


Nach der Pandemie: Was hilft beim Lesenlernen?

In einem Podcast beschäftigt sich der Bayerische Rundfunk mit dem Lesenlernen vor und während der Pandemie. Auch FiLBY ist mit dabei! Zum Beitrag.


26.07.2022

Uni Regensburg entwickelt Stimmtraining für Lehrkräfte

Die Stimmen von Lehrkräften sind besonders stressbelastet. Viele von ihnen erkranken an Kehlkopfentzündungen oder Heiserkeit. An der Universität Regensburg wird deshalb ein Stimmtraining für Lehrerinnen und Lehrer entwickelt. Der Bayerische Rundfunk informiert über das Projekt, indem u. a. Studierende bei einer Stimmanalyse sowie einem Stimmtraining begleitet werden.

Beitrag des BR: www.br.de/nachrichten/bayern/uni-regensburg-entwickelt-stimmtraining-fuer-lehrkraefte,TCheMNI


15.01.2021

Poetry Slam: Teresa Reichl (SHK am Lehrstuhl)

Video auf YouTube:

www.youtube.com/watch


08.12.2020

"Preis für gute Lehre": Auszeichnung für Dr. Christina Knott

Das bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst zeichnet jedes Jahr die besten Lehrenden an den byerischen staatlichen Universitäten mit dem "Preis für gute Lehre" aus. Damit wird die große Bedeutung von der Lehre neben der Forschung hervorgehoben.

2020 werden Dr. Christina Knott und Dr. Stefan Drechsler von der Universität Regensburg mit dem "Preis für gute Lehre", der zum 22. Mal verliehen wird, ausgezeichnet. 

Dr. Christina Knott ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl. Beispielsweise zielt ihr Projekt FALKE 2, in dem sie mit anderen Fachdidaktikern aus unterschiedlichen Fachrichtungen zusammenarbeitet, darauf ab, die Erklär- und Reflexionskompetenz von Lehramtsstudierenden im Rahmen universitärer Seminare zu verbessern. Dadurch werden Lehramtsstudierende auf ihren späteren Beruf vorbereitet und es wird ein Beitrag zur Professionalisierung der künftigen Lehre/-innen geleistet.

Mehr Informationen unter:

Universität Regensburg: https://www.uni-regensburg.de/pressearchiv/pressemitteilung/1095273.html

Bayerische Staatsregierung: https://www.bayern.de/preis-fr-gute-lehre-fr-fnfzehn-hochschullehrerinnen-und-lehrer-staatlicher-universitten-im-freistaat/


11.05.2020

Wichtiger Hinweis: Vorverlegung des Anmeldezeitraums in FlexNow

Basismodul: Vorlesung, Einführungskurse und Grundkurse
Liebe Seminarteilnehmer/-innen,
die Basismodulprüfung am Ende des Semesters soll wie geplant in Form einer E-Prüfung stattfinden. Damit soll Ihnen ein regelgerechter Studienfortschritt ermöglicht werden.
Um dabei Ihre Gesundheit wie auch die Gesundheit der Aufsichtskräfte bei der Durchführung der Prüfung zu schützen, müssen eine Vielzahl an Schutz- und Hygienemaßnahmen unter den Vorgaben der Richtlinien vom 29. April 2020 und der Infektionsschutzmaßnahmenverordnung vom 16. April 2020 eingehalten und umgesetzt werden. Insbesondere die stetige Einhaltung des Mindestabstandes führt dazu, dass pro Prüfungsdurchgang nur mehr 20 Studierende im Prüfungsraum Ihre Prüfung ableisten können.
Daraus ergeben sich weitere Prüfungstermine, unter anderem steht bereits der 06.08.2020 von 8-13 Uhr als weiterer, möglicher Prüfungstermin zur Verfügung. Die genaue Planung zur Gruppeneinteilung etc. kann jedoch nur erfolgen, wenn wir verlässliche Teilnehmerzahlen für die Prüfung haben.
Aus diesem Grund muss die Anmeldefrist für die Modulprüfung vorverlegt werden. Wenn Sie also in diesem Semester planen, die Modulprüfung am Ende des Semesters mitzuschreiben, dann melden Sie sich bitte bis spätestens 15.05.2020 bei FlexNow für die Prüfung an. Spätere Anmeldungen können nicht mehr berücksichtigt werden. Ein Rücktritt von der Prüfung ist dagegen problemlos möglich. Sie legen sich mit der Anmeldung also noch nicht auf eine endgültige Prüfungsteilnahme fest.
Außerdem möchten wir Sie bereits jetzt darauf hinweisen, dass Sie mit Symptomen einer Atemwegserkrankung oder mit unspezifischen Allgemeinsymptomen nicht zum Prüfungstermin erscheinen dürfen. Die Aufsichtskräfte sind angehalten, Sie bei Auffälligkeiten unter Berufung auf das Hausrecht der Prüfung zu verweisen. Wenn Sie aus gesundheitlichen Gründen die Prüfung nicht antreten können, wird es einen Ersatztermin geben.


21.03.2020

Wie spricht man eigentlich das Wort "Quarantäne" aus?

Viele fragen sich in diesen Zeiten der häuslichen Isolierung, warum das Wort "Quarantäne" nur mit 'k' ausgesprochen wird und nicht mit 'kw' wie in Quark. Unsere Mitarbeiterin, die Sprechwissenschaftlerin Eileen Gunga, gab am Samstagnachmittag, den 21.03.2020 bei Radio Fritz Berlin im Interview mit Moderatorin Jule Jank die Erklärung dazu. Zur Hördatei.


06.12.2019

FiLBY im Campusmagazin

Dass Schülerinnen und Schüler gerne mit FiLBY arbeiten, zeigt ein Beitrag des Campusmagazins des Bayerischen Rundfunks, der Stimmen der Schüler und Lehrkraft einfängt.

Beitrag des Campusmagazins des Bayerischen Rundfunks


05.12.2019

Leselust - Reaktionen auf PISA 2018

Im Kontext der Reaktionen rund um Veröffentlichung der Ergebnisse der jüngsten PISA-Erhebung führte Frau Prof. Dr. Anita Schilcher ein Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung. Diskutiert wurde dabei u. a. wie Leseförderung im Rahmen des Projektes FiLBY (Fachintegrierte Leseförderung Bayern) für die Grundschule umgesetzt wird.

Zum Interview mit der Süddeutschen Zeitung.


29.10.2019

Warum Eltern ihren Kindern unbedingt vorlesen sollten

Die Bedeutung des Vorlesens ist in der Lesesozialisationsforschung gut untersucht. Was beim Vorlesen wichtig ist und welche Fehler man vermeiden sollte, erklärt Frau Prof. Dr. Schilcher in einem Interview mit der Welt.

Interview mit der Welt


28.08.2019

Mit den Ohren besser Lesen lernen

Beitrag des Bayerischen Rundfunks zum Modellprojekt FiLBY mit Stimmen aus der Schule.

Links:

https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/notizbuch/neue-leselernmethode-gespraech-mit-judith-schoenicke-br-100.html

https://www.br.de/medienkompetenzprojekte/inhalt/kinder-und-medien/filby-besser-lesen-lernen-100.html


02.10.2018

Neues Programm für die Leseförderung an Grundschulen: Projekt FiLBY gestartet (#lesen.bayern)

Mit einer großen Fortbildung an der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung in Dillingen startete das Leseförderprogramm FiLBY, an dem in den folgenden drei Jahren insgesamt 50.000 Grundschüler/-innen teilnehmen. Für die Entwicklung und Evaluation des Programms zeigt sich der Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur der Universität Regensburg verantwortlich. Unterstützt wird er dabei u.a. vom AK Lesen des ISB sowie dem Bayerischen Rundfunk. Kultusminister Sibler stellte das Programm, gemeinsam mit Frau Prof. Dr. Schilcher, der breiten Öffentlichkeit vor.

Grundlage für des Programms, das sich von der zweiten bis zur vierten Jahrgangsstufe erstreckt, sind sowohl Erzähltexte als auch Texte zu verschiedenen Sachfragen. Etwa: Wieso bekommt man eigentlich Schnupfen?“, „Wie lange brauchen Bienen für ein Glas Honig?“ oder „Wie unterhielten sich weit entfernte Menschen ohne Handy?“. Die Texte können sowohl im Deutschunterricht als auch im Heimat- und Sachunterricht eingesetzt werden.

Pressemitteilung des Staatsministeriums für Unterricht und Kultus

Artikel der Passauer Neuen Presse


2018-pressemitteilung Rlfb2018-ur
28.02.2018

Regionale Lehrerfortbildung zum Thema "Sprachförderung"

Einen erneuten Teilnehmerrekord konnte die diesjährige regionale Lehrerfortbildung des Lehrstuhls für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur der Universität Regensburg verzeichnen.

Einmal jährlich veranstaltet der Lehrstuhl für Didaktik der dt. Sprache und Literatur der Universität Regensburg in Kooperation mit der Regierung der Oberpfalz und den MB-Dienststellen für die Gymnasien und Realschulen eine halbtägige, regionale Lehrerfortbildung. In diesem Jahr widmete sich die Veranstaltung in Impulsvortrag und Workshops dem Themenbereich "Sprachförderung". Die Bedeutung von Sprache für das schulische und fachliche Lernen ist zwar in verschiedenen Disziplinen schon lange bekannt, gewinnt jedoch im Rahmen von Migration und Mehrsprachigkeit erneut an Gewicht. In den angebotenen Workshops zeigten die Referenten, wie in unterschiedlichen Lernbereichen des Deutschunterrichts sprachliches Lernen angeregt und konstruktiv gefördert werden kann. Ziel war es einerseits, sprachförderliche Materialien vorzustellen und zu evaluieren, andererseits, aber auch das Sprachförderwissen von Lehrkräften zu erweitern. Insgesamt konnten über 140 Lehrkräfte an den verschiedenen Workshops teilnehmen und mit neuen Sprachförder-Ideen an ihre Schulen zurückkehren. Das Feedback der Lehrer und Lehrerinnen war durchwegs positiv.


24.02.2018

Fortschritte beim Lesen machen Lust auf Bücher

Interview mit Frau Prof. Dr. Schilcher in der Augsburger Allgemeinen Zeitung vom 24.02.2018.

Link auf PDF-Datei


18.02.2018

Campusmagazin

Beitrag zum Stimmtraining von Christian Gegner im Campus Magazin (Bayern 5) vom 18.02.2018 ab Minute 18:10.

[Beitrag online leider nicht mehr abrufbar]


08.02.2018

Damit die Stimme nicht versagt

Beitrag zum Stimmscreening von Christian Gegner in der Mittelbayerischen Zeitung vom 08.02.2018.

Link auf PDF-Datei


Informationen zur EXA-Vergabe

Hinweise zur Vergabe von Kursplätzen über das EXA finden Sie hier.


  1. Fakultät für Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften
  2. Institut für Germanistik

Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur

Universität Regensburg
Universitätsstraße 31
D-93053 Regensburg 

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