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Maximilian Brückner


Email: maximilian.brueckner (at) stud.uni-regensburg.de


Masterarbeit

Zukunftsforschung in der DDR


Urania Universum Band 8

Die Vorstellung einer "Stadt im ewigen Eis".
Polte, Wolfgang: Eine Stadt im "ewigen Eis"?, in: Urania Universum Band 8, Leipzig/Jena/Berlin 1962, S. 416.


Masterarbeit

Zukunftsforschung in der DDR

In den 1950er und 1960er Jahren und somit inmitten des Kalten Krieges begann sich in vielen Ländern weltweit ein Gefühl der Steuerbarkeit der Zukunft zu verbreiten. Es existierte die Vorstellung, den gefühlt immer rasanter werdenden wissenschaftlich-technischen Wandel mittels wissenschaftlicher Methoden lenken zu können. Eine boomende Zukunftsforschung war die Folge. In den 1960er Jahren und damit mit etwas Verspätung wurde auch die Zukunftsforschung in der DDR etabliert, deren Erkenntnisse die künftige Entwicklung des Landes erleichtern sollte. Im gesamten Literaturkanon über die Zukunftsforschung wird die Rolle der DDR jedoch häufig wenig beachtet. Dies wirft die Frage auf, wie die Zukunftsforschung in der DDR betrieben wurde. Der dort als Prognostik bezeichnete wissenschaftliche Blick in die Zukunft wurde durch den Sozialismus eingeengt, was die Verknüpfung von Wissenschaft und Politik belegt. Innerhalb dieses Rahmens jedoch wurde ein staatliches Prognosenetzwerk konzipiert, das sich wohl in diesem Umfang in keinem der westlichen Länder finden lässt. Kybernetisches und systemtheoretisches Denken wurde in der DDR mit wissenschaftlichen Methoden wie dem Input-Output-Verfahren, Trendextrapolationen oder der Delphi-Methode – die ihren Ursprung häufig in den US-amerikanischen Think-Tanks haben und damit ein Beleg für den Transfer wissenschaftlichen Wissens in Zeiten des Kalten Krieges und damit über den Eisernen Vorhang hinweg sind – verknüpft, um einen vermeintlich fundierten Blick in die Zukunft zu bekommen. Diese Methoden wurden innerhalb eines die Gesellschaft durchdringenden Netzwerkes genutzt: Ausgehend von der politischen Führung und der Staatlichen Plankommission zirkulierten die Prognosen durch zahlreiche Prognosegruppen hin zu den Kombinaten und Betrieben, das die Partizipation der Arbeiter im prognostischen Ablauf miteinschloss. Neben dieser staatlichen Zukunftsforschung informierte populärwissenschaftliche Literatur die Leserinnen und Leser etwa über das Leben im Jahr 2000. Dies alles macht die Zukunftsforschung in der DDR zu einem spannenden Untersuchungsobjekt.


Vita

Studium

Oktober 2014 bis März 2018
Master of Arts Wissenschaftsgeschichte               
Universität Regensburg

Oktober 2011 bis September 2014

Bachelor of Arts Geschichte und Politikwissenschaft           
Universität Regensburg

Oktober 2010 bis September 2011

Bachelor of Science Biologie                       
Universität Regensburg

Berufliche Erfahrungen

April 2017 bis Dezember 2017
Regensburg
Wissenschaftliche Hilfskraft an der Professur für Wissenschaftsgeschichte, zuständig für die Betreuung und Digitalisierung der historischen Instrumentensammlung

Januar 2016 bis Februar 2016

Stuttgart
Praktikum bei Damals – Das Magazin für Geschichte im Redaktionsteam der Zeitschrift

August 2015 bis September 2015
Augsburg
Praktikum beim Haus der Bayerischen Geschichte im Kuratorenteam für das Museum der Bayerischen Geschichte

August 2014 bis September 2014
Schwabach
Forschungsauftrag von W&L Deutsche Technoplast GmbH zum Thema „Historische Entwicklung des Industriegebiets Falbenholz insbesondere Spitalwaldstrasse“

März 2014 bis April 2014

Straubing
Werkstudent im Stadtarchiv Straubing mit dem klassischen Aufgabenbereich in einem Kommunalarchiv



  1. Fakultät für Philosophie, Kunst-, Geschichts- und Gesellschaftswissenschaften
  2. Institut für Philosophie

Professur für Wissenschaftsgeschichte

 

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