Die Klassische Archäologie versteht sich als historisch und kunsthistorisch ausgerichtete, interdisziplinär orientierte Kulturwissenschaft. Sie beschäftigt sich mit der materiellen Hinterlassenschaft sämtlicher Lebensbereiche der griechischen und römischen Antike, vom 2. Jt. v. Chr. bis in die christliche Spätantike. Einbezogen sind auch zahlreiche Rand- und Nachbarkulturen, sofern sie mit dem antiken Griechenland bzw. Rom in einer kulturellen Beziehung standen. Thema des Faches sind damit die zu verschiedenen Zeiten im europäischen Abendland (aber auch im islamischen Orient) immer neu beschworenen und neu interpretierten Wurzeln europäischer (bzw. orientalischer) Kunst und Kultur und die kritische Tradierung ihres kulturellen Gedächtnisses.
Die gleichgewichtige Kombination eines dezidiert bildwissenschaftlichen Forschungsansatzes und eines an Grabungskontexten und topographischen Fragestellungen orientierten Forschungsschwerpunkts sowie auch die Einbeziehung der an deutschen Universitäten sonst kaum mehr gepflegten Etruskologie verleihen der Klassischen Archäologie in Regensburg im Vergleich zu anderen archäologischen Universitätsinstituten ihr besonderes Profil. Hinzu kommt als besonderes Merkmal die Integration der sonst nur noch an wenigen technischen Hochschulen gelehrten antiken Bauforschung in das Lehrprogramm des Masterstudiengangs.
Mit Abschluss des Masterstudiengangs sollen die Studierenden auf einer vertieften Wissensgrundlage die vielfältigen Methoden und Arbeitstechniken der Klassischen Archäologie selbstständig anwenden können und zu eigenständigem wissenschaftlichem Arbeiten befähigt werden. Das Spektrum der Kompetenzen reicht von der Bildanalyse über kulturgeschichtliche Interpretationsmethoden bis hin zur kritischen Befundaufnahme (z. B. von Ausgrabungssituationen). An praktischen Fähigkeiten sind Kenntnisse in den wichtigsten Wissenschaftssprachen (neben Deutsch: Englisch, Italienisch, Französisch und ggf. Neugriechisch) zu nennen, als praxisnahe Elemente Erfahrungen im Bereich des Grabungswesens, der Bauvermessung und der zeichnerischen Bauaufnahme.
Als berufliche Perspektiven im engeren Bereich des Faches der Klassischen Archäologie bieten sich nach Abschluss auch des strukturierten Promotionsstudiengangs eine Universitätslaufbahn, eine Tätigkeit in Museen, in Forschungsinstituten (z. B. Deutsches Archäologisches Institut), in der Denkmalpflege oder im Grabungswesen (z. B. Grabungsfirma) an. Aber auch außerhalb der Grenzen der Fachdisziplin lässt sich die erworbene Kompetenz in kulturgeschichtlichen Fragestellungen und Arbeitstechniken auf vielen Gebieten mit Gewinn einsetzen, z. B. im Journalismus, im Verlagswesen, im Kulturmanagement, etc.
Weiterführende Informationen zu beruflichen Perspektiven und Erfahrungsberichte von Absolventinnen
Die hier in Bild (Download als PDF/55KB) und Text zusammengestellten Informationen sind nur als zusätzliche Hinweise gedacht. Welche Voraussetzungen für den Studiengang mitzubringen und welche Leistungen in seinem Verlauf zu erbringen sind, ist zusammen mit dem konkreten Ablauf der Prüfungsverfahren rechtsverbindlich in der Prüfungsordnung geregelt.
Wie alle Masterstudiengänge so ist auch der Masterstudiengang ‚Klassische Archäologie’ in Modulen organisiert. Jedes Modul besteht aus mindestens zwei inhaltlich aufeinander abgestimmten Lehrveranstaltungen eines Semesters oder eines Studienjahrs. Inhalte und konkrete Zusammensetzung der Module sind in der Modulbeschreibung festgelegt.
Die intensive Lektüre der Prüfungsordnung und der Modulbeschreibung wird jedem Studierenden dringend empfohlen. Nur sie sind rechtsverbindlich.
Abschluss: | Master of Arts (M.A.) |
Studienstruktur: | Modularisierter Studiengang |
Regelstudienzeit: | 4 Semester |
Umfang des Studiengangs: | 120 ECTS-Punkte |
Studienbeginn: | Winter- und Sommersemester |
Zulassungsbeschränkt: | Nein. Alle Interessenten müssen sich jedoch bewerben und ihre Qualifikation für den Masterstudiengang nachweisen (s. u.). |
Zulassungsvoraussetzungen: | 1. Nachweis der Qualifikation für den |
Bewerbungstermine: | Bewerbungen für den Masterstudiengang sind an das Institut für Klassische Archäologie zu richten. Erforderliche Unterlagen (Checkliste als PDF/109KB): Bitte stecken Sie die Bewerbungsunterlagen in einen Briefumschlag DinA 4 und adressieren Sie diesen an das Institut für Klassische Archäologie (nicht ein spezifisches Mitglied des Instituts!). Die Unterlagen verbleiben anschließend am Institut, legen Sie Zeugnisse und Nachweise daher bitte nicht im Original, sondern lediglich in Kopie vor. Eine Beglaubigung der Kopie ist nicht nötig. Termine: |
Immatrikulation: | Die für eine Immatrikulation zu erfüllenden Voraussetzungen, die aktuellen Immatrikulationstermine sowie eine Liste der erforderlichen Unterlagen, finden Sie auf den Seiten der Studierendenkanzlei. Studierende, die ihren B.A.-Abschluss an der Universität Regensburg erwerben und den Masterstudiengang im unmittelbar darauf folgenden Semester nahtlos anschließen möchten, müssen sich ummelden, nicht neu immatrikulieren! In diesem Fall ist zum Zeitpunkt der Rückmeldung in dem Semester, in dem der B.A. abgeschlossen wird, eine Verlängerung der Rückmeldefrist mit der Begründung, man habe sich auf den Masterstudiengang beworben, zu beantragen. Hat die Bewerbung Erfolg, muss bei der Studentenkanzlei vor Ablauf der verlängerten Rückmeldefrist ein Studiengangwechsel zum Masterstudiengang 'Klassische Archäologie' beantragt werden. |
Erforderliche Sprachkenntnisse: | Bis zur Anmeldung der Masterarbeit müssen Lateinkenntnisse auf dem Niveau des Latinum und Altgriechischkenntnisse auf dem Niveau des Graecum nachgewiesen werden.
Der Nachweis erfolgt durch eine erfolgreich bestandene staatliche oder hochschulinterne Prüfung. Die erforderlichen Sprachkenntnisse können studienbegleitend in Kursen des Instituts für Klassische Philologie erworben werden. Erwünscht sind ferner gute Sprachkenntnisse in Englisch. Im Verlauf des Studiums sollte darüber hinaus zumindest die elementare Lesefähigkeit von Texten in Französisch, Italienisch und ggf. Neugriechisch erworben werden. Hierzu können z. B. ebenfalls studienbegleitend Kurse des Zentrums für Sprache und Kommunikation besucht werden. |