Page 75 - Forschungsbericht 2015 bis 2018 Universtität Regensburg
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Foto © Judith Lang Foto © Cornelia Straubinger
WIPs: In-Vitro Nachzucht des Serpentin-Streifenfarn. WIPs: Samen der Grauen Skabiose
Verdinglichung des WIPs-De – Wildpflanzenschutz
Lebendigen. Fleisch als Kulturgut Deutschland
Projektleiter: Prof. Dr. Gunter Gefördert durch:
Hirschfelder, Professor für Vergleichende
Kulturwissenschaft, Fakultät für Sprach-,
Literatur- und Kulturwissenschaften, UR
Laufzeit: August 2018 bis Juli 2021
Das Verbundprojekt »Fleischwissen« befasst sich im Sinne einer Ver- Sprecher: Prof. Dr. Peter Poschlod, Lehrstuhl für Ökologie und
dinglichung des Lebendigen mit dem Objekt »Fleisch«: Entlang der Naturschutzbiologie, Fakultät für Biologie und Vorklinische Medizin,
Produktionskette von Fleisch- und Wurstwaren lässt sich ein Prozess UR
nachvollziehen, in dem das Objekt Fleisch »seine Sprache findet«, al-
so durch verschiedene Akteure und Handlungen, Orte und Objekte Schutz der Biodiversität auf den Ebenen der Landschafts-, Arten-
eine spezifische Dingbedeutsamkeit erhält. Das Projekt soll zeigen, und genetischen Vielfalt ist die Aufgabe des Naturschutzes im 21.
wie Tiere zu Lebensmitteln, Fleisch zum kulturellen Bedeutungs- Jahrhundert: Das Projekt »Wildpflanzenschutz Deutschland (WIPs-
träger und Objekte zu Wissensspeichern werden. Die Umsetzung De)« trägt dazu bei, indem es für 15 bzw. seit 2018 für 92 gefährde-
erfolgt in Kooperation mit der Hochschule Fulda, dem Institut für te Wildpflanzen ein deutschlandweites Schutzprogramm realisiert.
Sozialinnovation e.V. in Berlin, dem Deutschen Kochbuchmuseum Ein Verbund aus Botanischen Gärten (Berlin-Dahlem, Osnabrück,
in Dortmund und dem Landschaftsmuseum Westerwald in Hachen- Potsdam, Regensburg sowie der Pädagogischen Hochschule Karls-
burg. ruhe und BG Karlsruhe bzw. der Grünen Schule in Mainz) kombi-
https://www.uni-regensburg.de/sprache-literatur-kultur/ niert mit Hilfe von Naturschutzbehörden, Naturschutzvereinen und
vergleichende-kulturwissenschaft/forschung/bmbf-projekt/ Fachkräften Ex-situ- und In-situ-Maßnahmen, um die Situation die-
index.html ser Arten zu verbessern. So entstehen beispielsweise Samen- und
Sporensammlungen zur Sicherung des genetischen Potentials in
Genbanken und Erhaltungskulturen zur Vermehrung von Saatgut
und für Schutzmaßnahmen am Naturstandort. Letztere können in
speziellen Führungen in den Botanischen Gärten besichtigt werden.
Laufzeit: Juli 2013 bis Juli 2018, Folgeprojekt Juli 2018 bis Juli 2023
www.wildpflanzenschutz.de
Foto © Judith Lang
WIPs: Röntgenaufnahme von Samen der Grauen Skabiose
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