Gustav-Hertz-Preis der DPG für Lisanne Sellies
Dr. Lisanne Sellies, Fakultät für Physik der Universität Regensburg (UR), erhält den Gustav-Hertz-Preis 2025 der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG)
14. November 2025
Die DPG vergibt den Gustav-Hertz-Preis an Physikerinnen oder Physiker in frühen Karrierephasen. 2025 geht er u. a. an Dr. Lisanne Sellies „für die Entwicklung einer neuen Methode, mit der erstmals Elektronenspinresonanz mit einem Rasterkraftmikroskop an einzelnen Molekülen gemessen wurde“, so die Early-Career-Wissenschaftlerin.
Lisanne Sellies studierte Chemie in Nijmegen und erwarb dort ihren Mastergrad mit einer Spezialisierung auf die Physikalische Chemie. Dann wechselte sie nach Regensburg in die Gruppe von Prof. Dr. Jascha Repp, Fakultät für Physik, wo sie im Juli 2024 mit einer Arbeit über Elektronenspinresonanz und zeitaufgelöste Spektroskopie promoviert wurde.
Als Erstautorin einer Arbeit über Elektronenspinresonanz an Einzelmolekülen mit Hilfe von Rasterkraft-Mikroskopie (Sellies et al., Nature 624, 64 (2023)) eröffnete Lisanne Sellies neue Forschungsmöglichkeiten im Bereich der Quantensensorik sowie zum Verständnis von Kohärenz auf atomarer Skala. Durch die von ihr entwickelte neue Methode können die Kohärenzzeit und die Energieauflösung im Vergleich zu früheren Verfahren um zwei Größenordnungen erhöht werden.
Verliehen werden die höchsten Auszeichnungen der DPG, darunter die Max-Planck-Medaille und die Stern-Gerlach-Medaille, sowie 15 weitere Auszeichnungen für unterschiedliche physikalische Disziplinen und Kategorien im März 2025 während der 88. Jahrestagung der DPG in Bonn verliehen.
Foto: Dr. Lisanne Sellies, Physikerin an der Universität Regensburg, erhält den Gustav-Hertz-Preis 2025. Foto: R. Sellies