Literarische Performanz
Die ‚Literarische Performanz’ wurde im Wintersemester 2008 von Simone Merk ins Leben gerufen und war bis 2013 aktiv. Augenblicklich werden Lehrveranstaltungen zu diesem Themengebiet aus theoretisch-akademischer Perspektive am Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft von Frau Professor Regener am Institut für Germanistik angeboten.
Was hat man sich eigentlich unter einer Performanz vorzustellen? Eine Performanz ist eine „szenische Kunstpraxis“, die an der Grenze zwischen Popkultur und Kunst angesiedelt ist und „aufgrund ihrer multimedialen Inszenierungsstile die Festschreibung der Künste nach Gattungen in Frage“ (Klein/Sting) stellt. Flapsig formuliert heißt das: „Anything goes!“ Tiefgründiger betrachtet ist die performative Kunst eine Strömung, die sich vom traditionellen Theater und der strikten Trennung der Künste insofern abhebt, da sie die Grundvoraussetzungen eines Theaterabends neu beleuchtet. Darsteller sind nicht nur Darsteller und Zuschauer nicht nur Zuschauer. Im Laufe eines Abends können sich die Rollen umdrehen oder auch nicht. Performances wollen vor allem durch ihren Montage- und Collage-Charakter neue Perspektiven öffnen. Der Kreativität sind hierbei keine Grenzen gesetzt. Von der szenischen Lesung, über szenische Collagen, Video-Projekten und Hörspiel-Aufnahmen ist alles möglich.