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Germanistentheater

Aktuelles Projekt

Sachlichkeit in der Liebe und der Duft des Abenteuerlichen

„Eine neue Welt tut sich auf“  vom 16. bis 19. Februar 2025 im Theater an der Uni

Babylon Berlin und die „goldenen“ Zwanziger lassen grüßen: Gemeinsam mit dem UR Stage Club zeigt das Germanistentheater der Uni Regensburg vom 16. bis 19. Februar 2025, jeweils um 19.30 Uhr, Walter Hasenclevers Erfolgskomödie „Ein besserer Herr“ im Theater an der Uni.

Heute fast vergessen, wurde das 1926 verfasste Stück in den Theatern der Weimarer Republik zum Publikumsrenner schlechthin. Von 1927 bis 1933 wurde es auf fast 100 Bühnen gespielt und bereits 1928 verfilmt. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurden Hasenclevers Stücke aus den Theaterspielplänen gestrichen. Er selbst ging ins Exil, wo er sich in einem französischen Internierungslager kurz vor dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht 1940 das Leben nahm.

Hasenclevers Komödie „Ein besserer Herr“ bietet Unterhaltung vom Feinsten. Die hier mit einer Leichtigkeit aufgeworfenen Fragen nach Sein und Schein, dem Zeitgeist, den gesellschaftlichen und ökonomischen Prämissen und Anforderungen an den Einzelnen, die im Gegensatz zu den persönlichen und individuellen Bedürfnissen und Interessen stehen, werden anhand skurriler aber durch und durch liebenswerter Charaktere behandelt.

Hasenclever ist ein Meister der Komödie, die neben einer humorvollen Sicht auf das Menschlich-Allzumenschliche auch einen entlarvenden Einblick in die Tiefenstruktur gesellschaftlicher Verhältnisse gewährt und so ein kritisches Licht auf die gesellschaftlichen und vor allem die ökonomischen Verhältnisse wirft.


Germanistentheater

„Verdammt, wir leben noch!“ – so lautet das Motto des Germanistentheaters. Ohne Aufführung ist fast jeder Dramentext unvollständig und unbelebt; die Charaktere auf dem Papier zählen zu den Scheintoten. Wir haben uns deshalb auf den Weg gemacht, Leben in die Literatur zu bringen. Denn: Das Theater ist ein magischer Ort! Hier wird Wirklichkeit, was in Wirklichkeit nicht ist. Literatur ist Kommunikation mit den Toten, Theater ist Kommunikation mit den Lebenden und so werden im Theater die Toten zum Leben erweckt. Wir reanimieren nicht nur Texte Totgeglaubter, sondern retten auch Figuren, die zwischen Buchdeckeln eingeklemmt sind, spielerisch das Leben.

Das Germanistentheater erarbeitet in der Regel jedes Semester eine Produktion, die jeweils am Ende der Vorlesungszeit im Theater an der Uni zur Aufführung gelangt. Das Repertoire der Gruppe ist weit gefächert und reicht von eigener Textproduktion über kabarettistische Performance bis hin zu moderner Interpretation klassischer Dramentexte. Studierende aller Fachrichtungen sind herzlich willkommen.

Inszenierungen (Auszug):
 

  • Sommersemester 2024: „Revolution now begins… oder lieber doch nicht?“ Walter Hasenclevers Komödie „Die Entscheidung“ und Ernst Tollers Revolutionsstück „Masse – Mensch“ als musikalische Schauspielrevue (Kooperation mit dem UR Stage Club)

  • Wintersemester 2023/24: Ödön von Horváth „Kasimir und Karoline“ Ein Volksstück mit Live-Musik (Kooperation mit dem UR Stage Club)
     
  • Sommersemester 2023: „LOVE IS IN THE AIR – doch Geld regiert die Welt“. Eine Geburtstagsrevue der etwas anderen Art mit Musik und Texten aus Ernst Tollers Komödien „Der entfesselte Wotan“ und „Nie wieder Friede!“ ergänzt mit Auszügen aus seiner Autobiographie „Eine Jugend in Deutschland“ (Kooperation mit dem UR Stage Club)

  • Wintersemester 2022/23: Ödön von Horváths Posse „Rund um den Kongress“ erweitert um ein Vor- und Zwischenspiel frei nach Horváths „Sladek, der schwarze Reichswehrmann“, einer Historie aus dem Zeitalter der Inflation, mit Musik (Kooperation mit dem UR Stage Club)

  • Sommersemester 2022: Gerhart Hauptmann „Einsame Menschen“ erweitert durch das Vor- & Nachspiel „Aus dem Off: Bei uns wird Ihnen warm ums Herz“
  • Wintersemester 2019/20: Wolfgang Borchert „Draußen vor der Tür“ (Kooperation mit dem UR Stage Club)
  • Sommersemester 2019: „Das Glück ist eine Kokosnuss und wer hat es geklaut“ Ein musikalisches (Ver-)Lustspiel in zwei Akten (Kooperation mit dem UR Stage Club)
  • Wintersemester 2018/19: Henrik Ibsen „Nora. Ein Puppenheim“
  • Sommersemester 2018: Georg Kaiser „Von morgens bis mitternachts“ Ein Stück Musiktheater (Kooperation mit dem UR Stage Club)

  • Wintersemester 2017/18: Johann Wolfgang Goethe „Iphigenie auf Tauris

  • Sommersemester 2017: „Traum.Zeit: Zwischen Gestern und heute Morgen“ Jubiläumsrevue (Kooperationsprojekt mit dem UR Stage Club)
  • Sommersemester 2016: "Zwischenreich oder Orpheus, Eurydike und die Gurke". Eine szenisch-musikalische Revue (Kooperationsprojekt mit dem UR Stage Club)
  • Wintersemester 2015/16: Johann Wolfgang Goethe „Torquato Tasso“
  • Sommersemester 2015: Agatha Christie „Mord an Bord“ („Tod auf dem Nil”) Krimi in 3 Akten mit Musik (Kooperationsprojekt mit dem UR Stage Club)

  • Wintersemester 2014/15: Ödön von Horváth „Italienische Nacht“
  • Sommersemester 2014: „Davon geht die Welt nicht unter“. Eine szenisch-musikalische Revue (Kooperationsprojekt mit dem UR Stage Club)

  • Sommersemester 2013: Henrik Ibsen „Die Stützen der Gesellschaft“
  • Wintersemester 2012/13: Eine Bearbeitung von Ernst Tollers "Hinkemann"
  • Sommersemester 2012: Ödön von Horváth "Glaube Liebe Hoffnung"
  • Wintersemester 2011/12: "Nathan der Weise" frei nach Gotthold Ephraim Lessing
  • Sommersemester 2011: „Minna von Barnhelm oder das Soldatenglück“ frei nach Gotthold Ephraim Lessing
  • Wintersemester 2010/11: „Der grüne Kakadu“ frei nach Arthur Schnitzler und „Dantons Tod“ frei nach Georg Büchner
  • Sommersemester 2010: „Hoppla, wir leben!“ Eine Schauspielrevue frei nach Ernst Toller
  • Wintersemester 2009/10: „(K)EIN STÜCK VON LIEBE“ frei nach Motiven von Arthur Schnitzler
  • Sommersemester 2009: Henrik Ibsen: „Peer Gynt“ frei nach der Übersetzung von Christian Morgenstern.

Eindrücke aus den Inszenierungen


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