Hier finden Sie den Call of Participation und das Tagungsprogramm.
Der Sammelband ist erschienen als
Rauh, B., Boger, M.-A., Pazzini, K.-J. & Schmerfeld, S. (2024) (Hrsg.). Grenzen des Propositionalen. Dialoge zwischen Psychoanalyse und Erziehungswissenschaft. Gießen: Psychosozial.
Unter dem Titel „Dialog am Couch:Tisch – Regensburger Colloquium Psychoanalyse:Erziehungswissenschaft“ trafen sich am 16.-18.06.2022 psychoanalytisch orientierte Erziehungswissenschaftler*innen aus Deutschland, Österreich und Luxemburg zu einem Dialog über Dialoge. Bei diesem experimentellen Tagungskonzept standen nicht Präsentationen und Vorträge im Zentrum, sondern eben echte Dialoge und Begegnungen – mitsamt deren Ereignishaftigkeit und Unplanbarkeit. Sowohl Inhalt als auch Form der Tagung regten so zum Nachdenken über Sozialität und Bildungsprozesse mit offenem Ausgang an.
Die insgesamt dreizehn Teilnehmenden bildeten eine in jedem Sinne heterogene Gruppe: Von der wissenschaftlichen Hilfskraft bis zum Emeritus waren alle Generationen und Phasen des akademischen Lebens vertreten. Die disziplinären Wurzeln der Teilnehmenden aus Sonderpädagogik, Sozialpädagogik, Pflegewissenschaft, Allgemeiner Pädagogik, Kultureller Bildung, Schulpädagogik und Fachdidaktik waren dabei ebenso divers wie die eingebrachten psychoanalytischen Zugänge. Auf diese Weise wurden multiperspektivische Blicke auf die mitgebrachten Dialogeinsätze geworfen, die von Filmszenen über Romanausschnitte bis hin zu gegenständlichen kulturellen Artefakten reichten. Gefördert wurde dieses neue Tagungsformat von der Hans-Vielberth-Stiftung. Eine Folgetagung in demselben Format ist in Planung.
Donnerstag | Verändernde Dialoge | |
Wolfgang v. Gahlen-Hoops | Ein einziger Zug nach Europa: Wo ist Europa – auf dem Handy, in einem Zug? | |
Jan Niggemann | für sich gegen sich selbst denken. wahr-sprechen und die perspektive der „geistigkeit“ als perspektive ästhetischen lehr-lernens | |
Freitag | Dialog mit und gegen festgefahrene Bilder | |
Philipp Abelein | Gegenübertragungen in Bezug auf Kinder mit einer ADHS-Diagnose | |
Andreas Tilch | Migrationsgesellschaftliche Sozialität in (sich) bildenden Dialogen im Kontext von Gruppendiskussionen | |
Dialogisches Lehren (mit und in Filmen) | ||
Karl-Josef Pazzini | Wut, Enttäuschung, Schuld, Gewalt, Lust, Genuss, Produktion, Wünsche und Verführung an der Propositionsgrenze | |
Nicola Sophie Richter | Der Spielfilm als Medium der Fremd-Erfahrung im Horizont der Geographie(-didaktik) | |
Jean-Marie Weber | Die Beschimpfung als erstes und letztes Wort des Dialoges | |
Samstag | Das End-lose und das Finale des Dialogs | |
Karla Schmerfeld & Jochen Schmerfeld | Machtverhältnisse in Daniel Kehlmanns Geschichte Rosalie geht sterben |