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Forschung

Aktuelle Forschungsprojekte


BYLES

Bayrisches Lesescreening (BYLES)

Die Ergebnissen des IQB-Bildungstrends (2021) zeigen, dass eine bedeutende Zahl an Grundschülerinnen und Grundschülern die Mindeststandards in Deutsch und Mathematik verfehlt. Die Ständige Wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz (SWK) kommt zu dem Schluss, dass diese Schülerinnen und Schüler aufgrund fehlender Basiskompetenzen nicht in der Lage sind, Bildungsprozesse erfolgreich zu absolvieren. In ihrem Gutachten „Basale Kompetenzen vermitteln – Bildungschancen sichern“ (2022) weist die SWK daher auf die Notwendigkeit eines Konzepts zur systematischen Diagnose und Förderung der Basiskompetenzen in der Grundschule hin.

Dieser Empfehlung folgend, entwickeln die Lehrstühle Educational Data Science (Prof. Dr. Sven Hilbert) und Fachdidaktik Deusch (Prof. Dr. Anita Schilcher) der Universität Regensburg im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus (StMUK) im Rahmen des Projekts BYLES einen standardisierten digitalen, adaptiven Lesetest für die Grundschule. Dieser umfasst zunächst drei Module:

  • Leseflüssigkeit: Dieser Test misst, wie gut und schnell es Kindern gelingt, Wörter bzw. Sätze zu dekodieren.
  • Leseverstehen: Dieser Test erfordert von den Schülerinnen und Schülern, den Inhalt eines altersangemessenen Textes zu verstehen und Fragen dazu zu beantworten.
  • Digitales Lesen: Dieser Test untersucht, wie gut die Kinder in digitalen Texten navigieren, Informationen verknüpfen und bewerten können.

Der Module werden in einem adaptiven Format durchgeführt. Das bedeutet, dass die Aufgabenschwierigkeit an die individuellen Leistungen der Schülerinnen und Schüler angepasst wird. Dadurch wird sichergestellt, dass alle Kinder, unabhängig von ihren Vorkenntnissen, adäquat getestet werden.

Damit stellt der Test einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der Diagnose und Förderung der Basiskompetenzen in der Grundschule dar. Der Test ist wissenschaftlich fundiert und bietet den Lehrkräften eine valide und zuverlässige Einschätzung der Lesekompetenzen ihrer Schülerinnen und Schülern.

Ansprechpartner:

Projektverantwortliche:

Softwareentwicklung:

Weitere Partner:


FALKO-PV

Fachspezifische Lehrkraftkompetenzen – Prädiktive Validierung von Professionswissenstests für Lehrkräfte in sechs Unterrichtsfächern

Die interdisziplinäre Forschungsgruppe FALKO-PV (Fachspezifische Lehrkraftkompetenzen – Prädiktive Validierung) untersucht die prädiktive Validität domänenspezifischer Professionswissenstests in sechs verschiedenen Unterrichtsfächern (Deutsch, Englisch, Evangelische Religion, Latein, Mathematik, Musik), die im FALKO-Projekt (Krauss et al. 2017) zum Fach- und fachdidaktischen Wissen von Sekundarschullehrkräften konstruiert wurden. Zielkriterien der Validierung sind die drei Basisdimensionen von Unterrichtsqualität (Klassenführung, konstruktive Unterstützung, kognitive Aktivierung) ebenso wie fachspezifische Merkmale und der (hierdurch evtl. mediierte) schülerseitige Lernerfolg. Mittels einer einheitlichen Konzeptualisierung und eines allen Disziplinen gemeinsamen Designs wird die Generalisierbarkeit der drei generischen Unterrichtsqualitätsaspekte und deren erforderliche Erweiterung um domänenbezogene Kriterien sowie die Wirkungskette von der Lehrkraftkompetenz zur Schülerperformanz – für vier Fächer erstmals – empirisch überprüft.

Ansprechpartner: Dr. Alfred Lindl

Aktuelle und weiterführende Informationen zum Projekt finden Sie hier.

Die Nachwuchsforschungsgruppe FALKO-PV wird im Rahmenprogramm Empirische Bildungsforschung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.


PETRA 2.0

PETRA 2.0 – Personalisierte Therapie bei Rheumatoider Arthritis (PETRA 2.0) basierend auf dem Modell der Psychoneuroimmunologie

Das Projekt hat zum Ziel, bei Patientinnen und Patienten mit rheumatoider Arthritis das gesundheitsfördernde Verhalten zu verbessern, die Lebens- und Gesundheitskompetenz zu stärken und dadurch Immunologie und Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen. Betroffene sollen die mit ihrer Krankheit einhergehenden Gefühle – z. B. Angst, Ärger, Depression, Zweifel und Überdruss – in ihrer täglichen Lebens- und Arbeitswelt selbstbestimmt steuern lernen. Dazu wurde ein neunmonatiges Interventionsprogramm mit einer Nachhaltigkeitsphase konzipiert. Basierend auf der Psychoneuroimmunologie (PNI) wurden insgesamt zwölf Interventionsmodule entwickelt, die sich auf unterschiedliche Aspekte des täglichen Lebens fokussieren, u. a. den Umgang der Patientinnen und Patienten mit Stress und Emotionen. Mit dem Training werden die emotionalen und sozialen Kompetenzen der Teilnehmenden gestärkt und Problemlösungsstrategien erarbeitet. Psychoneuroimmunologisch gesehen sollen dadurch Immunstörung und Krankheitsaktivität langfristig positiv beeinflusst werden.

Weitere Projektinformationen finden Sie hier.

Informationen für interessierte Patient:innen finden Sie hier.

Ansprechpartner:innen innerhalb der Professur:

Sven Hilbert

Miriam Schirmer

Stefan Böhringer


ReSt

Regensburger Stimmtraining: Ein Präventionsprojekt zur Achtsamkeit und Stimme für Personal an bayerischen staatlichen Schulen

Lehrkräfte sehen sich mit hohen Anforderungen an den Stimm- und Sprechapparat konfrontiert. Im Unterschied zu anderen Berufsgruppen (Schauspieler:innen, Sänger:innen) werden Lehrkräfte in Bayern jedoch nicht auf ihren stimm- und sprechintensiven Beruf vorbereitet. Die Folge ist, dass die Prävalenz von Stimmstörungen in der Berufsgruppe der Lehrkräfte im Vergleich zu Nicht-Lehrkräften deutlich erhöht ist. Folglich sollte der Prävention von Stimmstörungen für staatliches Schulpersonal in Bayern eine besondere Bedeutung beigemessen werden.

An der Universität Regensburg wird durch eine inter- und transdisziplinäre Zusammenarbeit eine App entwickelt und evaluiert. Diese bietet den Lehrkräften Selbstreflexions- und Trainingsmöglichkeiten zu den Bereichen Körper und Haltung, Atmung, Phonation, Artikulation und Stimmhygiene.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Ansprechpartner: Jonas Hauck


WRITE

WRITE ist ein Programm, das junge Nachwuchswissenschaftler*innen im Publikationsprozess unterstützt. Interdisziplinäre Teams arbeiten über ein Jahr an einem gemeinsamen englischsprachigen Artikel und werden von einer Expert*in bis zur Publikation begleitet.

Mehr Informationen zu WRITE hier.



Abgeschlossene Forschungsprojekte:


PETRA

PETRA (Personalisierte Therapie bei Rheumatoider Arthritis) 

Das Projekt richtet sich an Patientinnen und Patienten (Pts) mit RA, die ihr Verhalten gesundheitsfördernd ändern und ihre Lebens- und Gesundheitskompetenz aktiv verbessern möchten. PETRA soll ihnen helfen, die mit ihrer Krankheit einhergehenden Gefühle – z.B. Angst, Ärger, Depression, Zweifel und Überdruss – in ihrer täglichen Lebens- und Arbeitswelt gesundheitsfördernd und selbstbestimmt zu steuern. Ein neunmonatiges Interventionsprogramm mit einer Nachhaltigkeitsphase soll die emotionalen und sozialen Kompetenzen der Teilnehmenden stärken und ihre Problemlöse-Kompetenzen verbessern.

Informationen zum Projekt PETRA

Ansprechpartner innerhalb der Arbeitsgruppe:


KOLEG 1: FALKE

FALKE (Fachspezifische Lehrerkompetenzen im Erklären)

Obwohl die Kompetenz des Erklärens landläufig für erfolgreichen Unterricht als zentral gesehen wird, ist sie in der fachdidaktischen Literatur der verschiedenen Unterrichtsfächer weitestgehend ausgeblendet und auch bislang kaum Gegenstand systematischer universitärer Lehrangebote.

Ziel von FALKE ist es, das Konstrukt des Erklärens in verschiedenen Unterrichtsfächern vertieft empirisch zu untersuchen und die Erklärkompetenzen von Lehramtsstudierenden in speziell konzipierten Seminaren gezielt zu verbessern.

Informationen zum Projekt FALKE

Ansprechpartner innerhalb der Arbeitsgruppe:

  • Dr. Alfred Lindl
  • Mario Frei
  • Prof. Sven Hilbert

FALKO-Latein

FALKO-Latein

Auf Basis der theoretischen Konzeptualisierung in Anlehnung an die Wissenstaxonomie Shulmans und deren Modellierung in der COACTIV-Studie wurde im Projekt FALKO-Latein, das in die interdisziplinäre Forschungsgruppe FALKO  (Fachspezifische Lehrerkompetenzen) eingebunden ist, qua domänenspezifischer Operationalisierung ein Testinstrument zur Erfassung des Fachwissens sowie des fachdidaktischen Wissens von (angehenden) Lehrkräften entwickelt und validiert. Die damit erhobene umfassende Hauptstichprobe aus Lehramtsstudierenden und Lehrkräften gewährt erstmals empirische Einblicke in den Erwerbsprozess sowie die Struktur des lateinspezifischen Professionswissens und kann Indizien für langfristige Optimierungsmöglichkeiten der fachbezogenen Lerngelegenheiten während der unterschiedlichen Phasen der Lehramtsausbildung bieten. Zahlreiche zentrale Ergebnisse sind bereits in einem projekteigenen Sammelband sowie in weiteren Artikeln veröffentlicht.

Ansprechpartner innerhalb der Arbeitsgruppe

in Kooperation mit


ADELE

ADELE (Adaptives digitales Erfassen von Lesekompetenz):

Das Projekt ADELE hat zum Ziel, einen digitalen Leseverstehenstest zu entwickeln, bei dem sowohl Aufgabenschwierigkeit, Textschwierigkeit, als auch das Leistungsniveau der Schülerinnen und Schüler berücksichtigt wird. (im Auftrag von Klett/Jungösterreich)


FILBY

Fachintegrierende Leseförderung Bayern (FiLBY)

Ziele des Projekts sind die Entwicklung und Erprobung eines Instrumentariums zur systematischen Diagnose und Förderung der Lesekompetenz (Leseflüssigkeits- und Lesestrategietraining FiLBY) zum Einsatz an bayerischen Grundschulen ab dem Schuljahr 2018/2019 durch den Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur an der Universität Regensburg, eine wissenschaftliche Begleitforschung zur Frage der Nachhaltigkeit des Instrumentariums sowie die Entwicklung eines E-Tutorials für Grundschullehrkräfte zum unterrichtlichen Einsatz von FiLBY in den Jahrgangsstufen 2 bis 4.

Ansprechpartner innerhalb der Arbeitsgruppe:

  • Laura Simböck
  • Prof. Sven Hilbert

in Kooperation mit


KOLEG 2

KOLEG 2 (Kooperative Lehrkräftebildung Gestalten)

Unter der Leitlinie, Lehrerinnen- und Lehrerbildung kooperativ und mit reflektiertem Theorie-Praxis-Bezug zu gestalten, verfolgt KOLEG2 das Ziel, Regensburg zu einem Ort zukunftsgerichteter Lehrkräftebildung aus einem Guss auszubauen. Entscheidend für einen nachhaltigen Innovationsschub sind eine intensive Vernetzung mit Partnerinnen und Partnern der Bildungslandschaft, eine enge transdisziplinäre Zusammenarbeit sowie gemeinsam getragene Verantwortlichkeit innerhalb der Hochschule.

Informationen zur Projekt KOLEG 2

Ansprechpartnerinnen innerhalb der Professur:

Maria Gürtner

Lena Schiestel


KOLEG 2: FALKE-e

FALKE 2 (Fachspezifische Lehrerkompetenzen im Erklären)

Informationen zur Maßnahme FALKE 2

Ansprechpartner innerhalb der Arbeitsgruppe:

  • Prof. Sven Hilbert
  • Jonas Hauck

L-DUR

L-Dur (Lehrkräftebildung Digital an der Universität Regensburg):

L-DUR bringt eine digitale Note in die Lehrkräftebildung. Das Projekt adressiert die Schwerpunkte „Theorie-Praxis-Verknüpfung“ und „Lernkontexte in der Lehrkräftebildung“ und schafft eine digitale Plattform für Kooperation und Kollaboration zwischen Universität und Schule.

Durch orts- und zeitunabhängige Zusammenarbeit zwischen Schulen und Universität, Lehrkräften und Schüler*innen sowie Bildungswissenschaftler*innen entsteht durch L-DUR eine neue Tonart der Lehrkräftebildung. Bis zum Herbst 2023 arbeiten fünf Maßnahmen in Zusammenarbeit mit Projektmitarbeitenden mit Informatikhintergrund an Konzepten zur Lehrkräfteausbildung im Bereich Digitalisierung.

Informationen zum Projekt L-DUR

Ansprechpartner innerhalb der Arbeitsgruppe:

  • Prof. Sven Hilbert
  • Xuefeng Hao

L-DUR: FALKE-digital

FALKE-digital (Fachspezifische Lehrerkompetenzen im Erklären):

Professionelle Erklärkompetenz E-Learning

FALKE-digital richtet den Fokus auf die Produktion und Wirksamkeit von Erklärvideos und soll somit die Förderung und Untersuchung von digitalen Professionalisierungsprozessen vorantreiben.

Obwohl Schülerinnen und Schüler digitale Angebote wie Erklärvideos auf Onlineplattformen bereits in großer Zahl zum eigenständigen Lernen nutzen, ist sehr wenig über die Wirksamkeit von Erklärvideos im schulischen Kontext bekannt. Auch ist wenig über die Faktoren bekannt, die ein effektives Lehren und Lernen mit Erklärvideos ermöglichen.

Informationen zur Maßnahme FALKE-digital

Ansprechpartner innerhalb der Arbeitsgruppe:

  • Mario Frei
  • Prof. Sven Hilbert

L-DUR: SSE

L-DUR: SSE (Schriftspracherwerbsdidaktik optimiert und effektiviert erlernen):

Die Maßnahme SSE erprobt und evaluiert in Zusammenarbeit mit allen drei Phasen der Lehrkräftebildung ein digitales Diagnose-Förder-Tool zur adaptiven Gestaltung von Lernprozessen. Das Tool erfasst die individuelle (Recht-)Schreibentwicklung und das Lernverhalten von Grundschüler*innen. Machine Learning-Algorithmen stimmen Schreib(teil-)­leistungen und lernbezogene Einflussfaktoren wie Motivation, kognitive Aktivierung sowie Time-on-Task als Basis für eine (teil-)automatisierte Aufgabenauswahl und -sequenzierung aufeinander ab. Während der Erprobungs- und Evaluierungsphasen werden Studierende, Referendar*innen und Lehrkräfte in einer partizipativ-symbiotischen Bottom-up-Strategie eingebunden, indem sie das Tool einsetzen, Entwicklungen der Schüler*innen datenbasiert beobachten, die maschinelle Einordnung von Rechtschreibfehlern und Lernverhalten supervidieren sowie maschinell erzeugte Förderempfehlungen als Expert*innen bewerten.


LatEYEn

LatEYEn: Eyetracking-Studie zu Wahrnehmungsprozessen und zur Strategieanwendung bei der übersetzungsorientierten Lektüre

Obwohl Übersetzen eine der Hauptaktivitäten im altsprachlichen Unterricht ist und Schülerinnen und Schüler oftmals vor große Herausforderungen stellt, existiert hierzu bislang kaum fachdidaktische Forschung. Dieses Desiderat greift die vorliegende interdisziplinäre Kooperation auf, untersucht vor dem theoretischen Hintergrund des Experten-Novizen-Paradigmas erstmalig mithilfe von Eyetracking unbewusste Wahrnehmungsmuster und kognitive Strategien während des De-und Rekodierungsprozesses vom Lateinischen ins Deutsche und betrachtet diese auch im Zusammenhang mit erfolglosen und -reichen Übersetzungsleistungen. Zu erwarten sind Erkenntnisse für die Expertiseforschung im Bereich Fremdsprachen sowie didaktische Hinweise und Konsequenzen für den altsprachlichen Unterricht.

Ansprechpartner innerhalb der Professur:

  • Dr. Alfred Lindl

in Kooperation mit



  1. STARTSEITE UR

Kontaktdaten

E-Mail: eds@ur.de
E-Mail: falko-pv@ur.de

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Sekretariat
Fr. Lessel-Schuler
sekretariat.hilbert@ur.de
Tel: 0941/943-3783
Fax: 0941/943-4989