Zur aktuellen Lage des und im FZ DiMOS, verfasst am 28. Februar 2022
Dies ist ein kurzer Zustandsbericht zum FZ DiMOS, verfasst nach langer Schockstarre ab 2019 und auch in Anbetracht der Herausforderungen und Schrecken dieser Jahre.
Gerade im Vergleich mit unseren geradezu überwältigend zahlreichen und auch erfolgreichen Aktivitäten der DiMOS-Jahre bis 2018, ermöglicht vor allem durch ein Institutsbudget von insgesamt EUR 500.000 in den Jahren 2014-2018 vonseiten des Bayerischen Wissenschaftsministeriums im Rahmen einer sogenannten Zielvereinbarung mit der Universität Regensburg (UR), mussten diese Aktivitäten ab 2019 in einem vorher undenkbar gewesenen Maß zurückgefahren und vielmehr noch einfach beendet werden.
Grund dafür ist, dass die UR das DiMOS nicht, wie es auf Grund seiner überaus erfolgreichen Arbeit naheliegend gewesen wäre, mit einem festen Budget als dauerhafte Einrichtung der UR institutionalisiert hat, sondern ihm ganz im Gegenteil in einer neuen Zielvereinbarung für die Jahre 2019-2022 aus den im Vergleich mit der vorherigen Zielvereinbarung durch das Bayerische Wissenschaftsministerium für den Sachbereich sogar erhöhten Mitteln nur noch jährlich EUR 40.000 zuteilt. Aus einem Zwischenbericht mit Stand 30. September 2021, der der UR abzuliefern war, sind diese Entwicklungen ersichtlich, dies ganz besonders im Vergleich mit einem Endbericht zu den Jahren 2014-2018. Um welche und wieviele Aktivitäten es sich tatsächlich handelt - und hier kann einem angesichts der Fülle des Erreichten schwindlig werden -, können Sie auf dieser Webseite vor allem unter den Seiten VERANSTALTUNGEN, PUBLIKATIONEN und STIPENDIEN sehen.
So ist ab 2019, nach der gleichsam im Nachhang zu den "fetten Jahren" im April 2019 in Konstanza am Schwarzen Meer durchgeführten Tagung zu Deutscher Sprache und Kultur in Bessarabien, Dobrudscha und Schwarzmeerraum, nur mehr wenig möglich gewesen und doch, im aktuellen Blick zurück, erstaunlich viel, praktisch nur noch mit Drittmitteln. Vor allem ein großes Projekt zum Deutschen in der Ukraine, dazu ein 600 Seiten starker Sammelband, muss hervorgehoben werden.
Ukraine ist auch das Stichwort zu den anderen Ereignissen dieser Jahre. Seit dem 24. Februar 2022 nun steht die Welt im Bann des Überfalls Putin-Russlands auf die Ukraine. Wir zittern und beten mit unseren ukrainischen Freunden. Vorher hat uns seit Anfang 2020 die große über die Welt gebrachte Seuche Corona gelähmt und wird es wohl weiter noch tun und auch deswegen sind dies sehr schlechte Jahre auch für unser aller wissenschaftliches und menschliches Interesse am Deutschen im östlichen Europa.
Doch wir blicken auch nach vorne. Im DiMOS laufen tatsächlich noch etliche Aktivitäten. So haben zwei engagierte junge Mitarbeiter bei der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien der Bundesrepublik Deutschland (BKM), der Hauptförderin von Projekten zu dem und den Deutschen im östlichen Europa, ein Projekt zum Deutschen in der Slowakei eingereicht. Eine seit Jahren laufende Kooperation zwischen uns und der Germanistik an der Westböhmischen Universität in Pilsen, genannt Interdisziplinäre Bayernstudien, wird weiterhin, letztlich aus EU-Geldern, gefördert. Und schließlich plant das FZ DiMOS zusammen mit der Universität Augsburg und der West-Universität in Temeswar eine große, wohl (die Arbeit des FZ DiMOS) abschließende Tagung zum Deutschen im östlichen Europa, die vom 18. bis 20. Mai 2023 in Temeswar / Timişoara, Rumänien, stattfinden soll. Weitere Informationen dazu finden Sie unter VERANSTALTUNGEN > AKTUELLE.
Ihr Hermann Scheuringer, Leiter des FZ DiMOS