Die Professur soll die Geschichte der Ukraine/Ostmitteleuropas in ihren transnationalen europäischen Bezügen in der Vormoderne erforschen und dabei speziell durch verflechtungsgeschichtliche Methoden profiliert sein. Die Professur ist in die Lehre des Masterstudiengangs Osteuropastudien der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und der Universität Regensburg eingebunden. Interdisziplinäre Kompetenz, insbesondere in Bezug auf die Sozial- und Kulturwissenschaften, ist daher erforderlich. Sehr gute Kenntnisse in den einschlägigen Sprachen werden erwartet.
Die LMU wendet sich mit dieser Ausschreibung insbesondere an hochqualifizierte Nachwuchswissenschaftler und Nachwuchswissenschaftlerinnen (m/w/d), die im Anschluss an ein abgeschlossenes Hochschulstudium sowie eine überdurchschnittliche Promotion oder eine vergleichbare besondere Befähigung durch ihre Leistungen in Forschung und Lehre ein außerordentliches Potenzial für eine weitere Karriere in der Wissenschaft nachgewiesen haben.
Der Stiftungsrat der MWS hat beschlossen, ab 2025 eine Forschungsstelle in der Ukraine aufzubauen. Sie soll wie die bestehenden Institute der MWS dem internationalen wissenschaftlichen Austausch, der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und durch diese Aktivitäten zugleich der Förderung des gegenseitigen Verständnisses zwischen Deutschland und seinem Gastgeberland dienen. Die Arbeit der Forschungsgruppe mit Pilotcharakter soll in Lviv angesiedelt werden.
Das bis Ende 2028 angelegte Forschungsprojekt soll sich mit der transnationalen Geschichte der Region beschäftigen, die durch die politischen Grenzen der heutigen Ukraine markiert ist. Der Fokus liegt dabei auf den Kommunikationsprozessen, durch die sich die Region seit der Frühen Neuzeit mit west- und mitteleuropäischen Akteuren und Institutionen verflochten sah.