Fakultät für Biologie und Vorklinische Medizin |
Institut für Zoologie |
Lehrstuhl für Entwicklungsbiologie |
Research |
Einleitung
Das menschliche Gehirn ist wohl eines der faszinierendsten Komplexe auf dieser Welt. Wer möchte nicht verstehen wie es funktioniert? Leider ist es mit Milliarden von Neuronen gleichzeitig eines der komplexesten Organe, über welches nur in rudimentären Ansätzen Funktionsprinzipien bekannt sind. Doch wie soll man ein so kompliziertes Organ angehen? Man sucht sich das einfachste Modell dazu. |
Modell
Drosophila melanogaster ist einer der beliebtesten Modellorganismen für viele Fragestellungen in der Biologie. Mit den vielseitigen Möglichkeiten der Genetik, der Molekulargenetik und der Herstellung transgener Tiere spielt Drosophila eine herausragende Rolle unter den Modellorganismen. Es ist das komplexeste Tier, von dem die komplette genetische Information bekannt ist. Es besitzt ein kleines, aber trotzdem kompliziertes Gehirn, welches vielschichtige und überraschende Fähigkeiten aufweist. Wie können wir das Gehirn verstehen lernen? Die Arbeitsgruppen am Lehrstuhl befassen sich dabei auf drei Ebenen mit dem Gehirn |
Entwicklung
Struktur
Funktion
Alle Untersuchungen nutzen nichts, wenn man sich nicht auch mit der Funktion des Gehirns befasst. Drosophila zeigt komplexe Verhaltensmuster wie Lernen und Gedächtnis, Balz, und circadiane Rhythmik. Die Fliegen sind genau wie wir selbst einer inneren Uhr unterworfen, die uns kontinuierlich an die Tageszeit erinnert, unsere Aktivität steuert (Schlaf-Wachrhythmus) und sich nicht leicht überlisten lässt (z. B. Jetlag bei langen Flügen). Doch wie funktioniert diese Innere Uhr? Auch hier bietet uns Drosophila ein ausgezeichnetes Modell an. Seit über zwanzig Jahren gibt es Drosophila-Mutanten, die eine gestörte Rhythmik zeigen und wen wundert's, es sind die gleichen Gene, die die Uhren der Fliegen und unsere eigenen inneren Uhren steuern. Zwei Arbeitsgruppen befassen sich am Lehrstuhl mit der Frage nach der genetischen Steuerung der inneren Uhr bei Drosophila und mit den Gehirnregionen die daran beteiligt sind. | ||
Interdisziplinarität
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