Im Oktober 2020 gelangte die Werbeplattensammlung Tonndorf an die Universitätsbibliothek Regensburg. Benannt nach ihrem Leihgeber Heinz Tonndorf aus Plauen umfasst sie etwa 300 Medien aus den 1950er bis 1970er Jahren. Bereits seit der Jahrhundertwende auf dem deutschen Markt, erlebten die Schallplatten in dieser Zeit ihre Hochphase als Werbemittel. Ab Mitte der 1980er Jahre verschwand die Werbeschallplatte allmählich wieder, als nach Einführung der Audio-CD die Verkäufe und Produktionszahlen von Schallplatten allgemein zurückgingen und deren Absatzzahlen in Deutschland in den 1990er Jahren schließlich ganz einbrachen.
Die Werbeplattensammlung Tonndorf ist Auszug einer weit größeren Schallplattensammlung, die insgesamt mehr als 15.000 LPs, Singles, Werbefolien und andere Medien umfasst. Erworben hat sie Tonndorf bei seinen Reisen in Schallplattenläden, in Secondhand-Geschäften, bei Tauschbörsen oder auf Flohmärkten.
Bis 1989 stammte der Zuwachs neuer Platten vornehmlich aus sozialistischen Ländern wie der Deutschen Demokratischen Republik, der Tschechoslowakei, der Volksrepublik Polen und der Sowjetunion. Nach der Wende erweiterte sich der Ankauf auf das gesamte Bundesgebiet.
Noch heute wächst die Sammlung insgesamt nach Angabe ihres Besitzers monatlich um rund weitere 50 Platten. Die Werbeplattensammlung Tonndorf wird derzeit in der Universitätsbibliothek Regensburg erschlossen und digitalisiert.