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Was ist Ökonometrie?

Entscheidungen basieren heute mehr denn je zuvor auf Prognosen und/oder postulierten Zusammenhängen. Das trifft gleichermaßen für Volks‑ und Betriebswirte zu. Ökonometriker helfen dabei, indem sie quantitative Prognosen erstellen oder überprüfen ob kausale Zusammenhänge zwischen ökonomischen und anderen Variablen existieren, welche dann ebenfalls quantifiziert werden können. Auch versuchen sie qualitative Antworten auf „Was-wäre-wenn“-Fragen zu geben. Sind bei diesen Fragen verschiedene Handlungsmöglichkeiten gegeben, bemühen sie sich, für vorgegebene Ziele die optimale Vorgehensweise zu bestimmen. Ökonometriker arbeiten dabei immer mit Daten und versuchen, je nach Fragestellung möglichst geschickt Informationen aus den Daten herauszuholen. Mehr denn je basieren Entscheidungen auf aus Daten gewonnenen Prognosen und postulierten Zusammenhängen. Ein zunehmend komplexer und unsicherer werdendes Wirtschaftsgeschehen erfordert darüber hinaus immer auch die Angabe der Schätz- oder Prognosegenauigkeit, also einer Quantifizierung der Zuverlässigkeit der gewonnenen Aussage.

Moderne ökonometrische Methoden sind hierfür hervorragend geeignet, da einerseits ökonomisches Fachwissen in die empirische Analyse integriert und statistisch überprüft werden kann, andererseits die statistischen Eigenschaften der verfügbaren Daten gezielt berücksichtigt werden können. Zur Beantwortung der unterschiedlichen Fragestellungen ziehen Ökonometriker Methoden aus der Wahrscheinlichkeitslehre und Statistik heran, die sie mit volkswirtschaftlichen Theorien kombinieren. Mathematik, Wahrscheinlichkeitslehre sowie Programmiersprachen für die Erstellung der Computermodelle gehören also zum Grundrüstzeug eines Ökonometrikers.

Ökonometriker arbeiten an Universitäten oder Wirtschaftsforschungsinstituten, wie dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) oder ifo Institut. Möglich ist auch eine Anstellung bei staatlichen und internationalen Organisationen, wie Bundesbank oder Vereinten Nationen. Auch bei Unternehmen spielt die effiziente Datenauswertung eine zunehmend wichtige Rolle, sodass auch hier mit einem zunehmenden Bedarf für Spezialisten der Datenauswertung zu rechnen ist.

Hierzu bietet der Lehrstuhl für Ökonometrie Veranstaltungen für unterschiedliche Bedürfnisse an: von der Einstiegsveranstaltung für alle Wirtschaftsstudentinnen und -studenten im Bachelorstudium über Vertiefungsveranstaltungen im Masterstudium bis hin zu Doktorandenseminaren. Das Ziel des Studienschwerpunktes Ökonometrie ist es, Studentinnen und Studenten zu ermöglichen, sich das hierfür entsprechende theoretische Wissen kombiniert mit praktischer Erfahrung anzueignen.

Dieser Text basiert in Teilen auf einem Artikel der 2013 in dem Onlineportal abi.de erschienen ist.


  1. Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
  2. Institut für Volkswirtschaftslehre und Ökonometrie

Lehrstuhl für Ökonometrie

Lehrstuhl für Ökonometrie     

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