Die Universität kommt ihrer traurigen Pflicht nach, über das Ableben von Herrn Professor Dr. Helmut Schönenberger am 14. April 2020 im Alter von 95 Jahren zu informieren.
Nach Schulausbildung, Kriegsteilnahme und kurzer Gefangenschaft war Helmut Schönenberger zunächst als Apothekerpraktikant tätig, bevor er 1948 das Studium der Chemie und später zusätzlich das der Pharmazie aufnahm. Seine akademische Karriere begann er zunächst an der Ludwigs-Maximilians-Universität München: Nach Promotion 1955 und Habilitation 1961, jeweils im Fach Pharmazeutische Chemie, wurde er 1961 an der Ludwigs-Maximilians-Universität München zum Privatdozenten und 1968 zum außerplanmäßigen Professor ernannt.
Mit Wirkung zum 22.09.1977 wurde Helmut Schönenberger zum ordentlichen Professor an der Universität Regensburg ernannt und auf den Lehrstuhl für Pharmazeutische Chemie II berufen. Mit seiner Berufung waren die Voraussetzungen für die Gründung eines Pharmazeutischen Instituts an der Universität Regensburg gegeben. Innerhalb dessen trug Professor Dr. Schönenberger maßgeblich zum Aufbau des Lehr- und Forschungsbetriebs in dem erst kurz zuvor zum Wintersemester 1975/76 eingerichteten Studiengang Pharmazie bei und entwickelte vielfältige Forschungsaktivitäten, die im Aufbau und der Sprecherfunktion des SFB 234 „Experimentelle Krebschemotherapie – Wirkstoffentwicklung" gipfelten.
Daneben engagierte sich Prof. Dr. Helmut Schönenberger von 1989 bis 1991 als Dekan der Naturwissenschaftlichen Fakultät IV (Chemie und Pharmazie) für die Belange der Fakultät und der Universität. Zum Ende des Monats März 1993 wurde er emeritiert.
Die Universität Regensburg verliert mit Professor Dr. Helmut Schönenberger einen in besonderer Weise engagierten Wissenschaftler. Sie wird ihm ein stets ehrendes Gedenken bewahren.