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Mitteilungen der Universität Regensburg

Kulturpreis Bayern für Dr. Fabian Mooshammer

Bayernwerk zeichnet Doktor der Universität Regensburg aus – 32 Forschende für ihre Leistungen geehrt


2. November 2021 | von Bayernwerk AG

Dr. Fabian Mooshammer ist diesjähriger Preisträger des Kulturpreises Bayern in der Sparte Wissenschaft. Verliehen hat die Auszeichnung die Bayernwerk AG (Bayernwerk) gemeinsam mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst. Damit ehren sie die Leistung des Forschers. In seiner Dissertation im Fachbereich Physik geht er den optischen Eigenschaften neuartiger Quantenmaterialien auf den Grund. Der gebürtige Bad Abbacher ist einer von insgesamt 32 Absolventinnen und Absolventen bayerischer Hochschulen und Universitäten, die am 28. Oktober 2021 geehrt wurden. Der Festakt fand vor 150 Gästen in den Eisbach Studios in München statt. Von hier haben ihn mehrere bayerische Regionalfernsehsender live übertragen. Moderatorin Nina Sonnenberg hat durch das rund 100-minütige Programm geführt.

Neue Einblicke in die Nanowelt

Dr. Fabian Mooshammer erhält Kulturpreis Bayern. Foto: Fabian Mooshammer

Im Bereich der physikalischen Grundlagenforschung machen es hochauflösende Mikroskope möglich, Strukturen im Bereich eines milliardsten Teils eines Meters (10-9 m), also eines Nanometers, zu betrachten. Die dabei verwendeten Nanoskopie-Verfahren erlauben es, die Auflösungsgrenzen von herkömmlichen Mikroskopen deutlich zu überwinden. Um die Eigenschaften von Quantenmaterialien zu entschlüsseln, hat der Preisträger eine spezielle Nanoskopie-Methode entscheidend weiterentwickelt. In der sogenannten Nahfeld-Mikroskopie wird langwellige elektromagnetische Strahlung auf eine metallische Spitze fokussiert, welche als eine Art Blitzableiter fungiert. Auf diese Weise entsteht eine Nano-Lichtquelle, womit Proben auf der Nanometer-Längenskala vermessen werden können. Selbst entwickelte Simulationen und eine spezielle Analysemethode haben das Leistungsvermögen der Nahfeld-Mikroskopie entscheidend vorangebracht. „Nun lassen sich Quantenmaterialien und deren verblüffende Eigenschaften sogar mit zusätzlicher Tiefeninformation betrachten“, sagt Dr. Fabian Mooshammer und erklärt: „Die sogenannten topologischen Isolatoren sind in ihrem Inneren elektrisch isolierend, doch an der Oberfläche bildet sich eine dünne leitfähige Schicht aus, in der sich Elektronen über weite Strecken rasend schnell bewegen können, ohne dabei gestreut zu werden.“ Das Vermessen der Eigenschaften der Oberfläche auf der Nanoskala war ein wichtiger Schritt, um diese neuartige Klasse von Quantenmaterialien genauer zu verstehen. Langfristig bietet sie beispielsweise Potenzial für eine komplett neue Generation an energiesparender Elektronik.


Preisträger Dr. Fabian Mooshammer mit dem bayerischen Kunst- und Wissenschaftsminister Bernd Sibler (l.) und Bayernwerk-Chef Dr. Egon Leo Westphal (r.). Foto: Alex Schelbert/ Bayernwerk AG

Mehr als ein Andenken

„Der Kulturpreis Bayern ist eine Auszeichnung mit jahrzehntelanger Tradition. Immer ging es darum, Menschen zu danken, die mit ihrem Engagement, ihrem Wirken und ihrer Begeisterung für Kunst, Kultur und Wissenschaft unsere Gesellschaft bereichern. Den diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträgern danken wir für ihre Leistungen und gratulieren herzlich zu dieser Auszeichnung“, betont Dr. Egon Leo Westphal, Vorstandsvorsitzender des Bayernwerks. In der Sparte Kunst hat das Bayernwerk dieses Jahr die bildenden Künstler Thomas Demand sowie Gretel und Erwin Eisch, die Musiker Reinhard Kammler und Wolfgang Buck und die Schauspielerin Luisa Wöllisch ausgezeichnet. Vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst erhält der Kabarettist, Schauspieler und Musiker Hannes Ringlstetter einen Sonderpreis. Die sechs Kunst-Preisträgerinnen und -Preisträger sowie den Sonderpreisträger wählt eine Fachjury. Die 32 Preisträgerinnen und Preisträger der Sparte Wissenschaft werden von den bayerischen Hochschulen, Kunsthochschulen und Universitäten selbst benannt. Das Bayernwerk ehrt Erfolge in Kunst und Wissenschaft seit mehr als 60 Jahren, seit 2005 verleiht es in Partnerschaft mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst den Kulturpreis Bayern. Dieser geht auf den Kulturpreis Ostbayern zurück, der erstmals im Jahr 1959 verliehen wurde. Der Kulturpreis Bayern in der Sparte Kunst und der Sonderpreis sind mit jeweils 5.000 Euro dotiert, der Preis in der Sparte Wissenschaft mit je 2.000 Euro. Alle Preisträgerinnen und Preisträger erhalten außerdem den „Gedankenblitz“. Diese Bronzestatue wurde vom Schwandorfer Bildhauer Peter Mayer geschaffen. Die Aufzeichnung der Preisverleihung können Interessierte unter http://www.bayernwerk.de/kulturpreis2021 anschauen. Dort finden sie auch eine Liste aller Wissenschaftspreisträgerinnen und  preisträger. 


Kurzprofil Bayernwerk AG
2021 ist Jubiläumsjahr: Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für Energie in Bayern. Die Bayernwerk AG steuert die Unternehmen der Bayernwerk-Gruppe. Ge-meinsam mit den Menschen in Bayern gestaltet die Unternehmensgruppe die Energie-zukunft im Freistaat aktiv mit und sorgt dafür, dass immer mehr Energie aus erneuer-baren Quellen zur Verfügung steht. Die Bayernwerk-Gruppe setzt sich mit innovativen Lösungen für moderne und sichere Energienetze, Elektromobilität, dezentrale Energie-erzeugung oder für die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung ein. Ein star-ker Fokus liegt darauf, die Bürgerinnen und Bürger in Bayern bei ihrer persönlichen Energiewende zu unterstützen. Die Unternehmen der Bayernwerk Gruppe fördern die Wirtschaftskraft und Lebensqualität in den bayerischen Regionen. 
Sitz der Bayernwerk AG ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter des E.ON-Konzerns.
 

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