Themen von globaler Bedeutung wie die Klimakrise, die Covid-19 Pandemie aber auch Migration haben zahlreiche Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung in Deutschland. Die erlebten globalen Herausforderungen im Umgang mit SARS-CoV-2 verdeutlichen die Notwendigkeit einer global denkenden Medizin. Doch auch Themen wie die Klimakrise und die damit verbundenen medizinischen Auswirkungen, Human Rights, Global Mental Health oder die Versorgung Geflüchteter sind Themen, mit denen Mediziner*innen jeglicher Fachrichtung konfrontiert werden und zeigen die Themenvielfalt von Global Health auf.
Globale Gesundheit umfasst als interdisziplinäre Annäherung an den Begriff Gesundheit verschiedene Disziplinen wie Politik, Ökonomie, Anthropologie, Epidemiologie und Philosophie und weitet dadurch das Verständnis des Gesundheitsbegriffs.
Eine verstärkte Ausbildung in Global Health kann somit entscheidend dazu beitragen, dass zukünftige Mediziner*innen den medizinischen Herausforderungen einer globalisierten Welt besser gewachsen sind. An vielen führenden Universitäten haben sich entweder eigene Studiengänge oder studienbegleitende, interdisziplinäre Vertiefungskurse etabliert.
Durch das Etablieren des Global Health Wahlfaches versuchen wir, die Vielfalt der medizinischen Ausbildung zu erweitern und die Medizin aus einem globalen Blickwinkel zu begreifen. Da die globalen Zusammenhänge dieser Aspekte aber im sonstigen Medizinstudium eine nebensächliche Rolle spielen, für viele angehende Mediziner*innen aber voraussichtlich große Bedeutung in der täglichen Arbeit haben werden, möchte das Wahlfach Global Health ohne Anspruch auf Vollständigkeit ausgewählte Global Health Themen vertiefen und näher beleuchten.
Institut für Epidemiologie und Präventivmedizin
global.health@ukr.de
Ansprechpartner:innen:
PD Dr. Carmen Jochem
Emily Tavs