Die erfolgreiche Entwicklung des Fötus und die Geburt erfordern eine Vielzahl von mütterlichen Anpassungsmechanismen und eine angemessene Entwicklung der Plazenta, um einen zweiten Organismus durch die Versorgung mit Nährstoffen und Sauerstoff zu unterstützen. Dies bringt physiologische Veränderungen in den meisten mütterlichen Organen mit sich, die durch hormonelle Signale gesteuert werden, die beispielsweise von der Plazenta ausgehen. Bei Schwangerschaften mit Komplikationen, z. B. unbekannter Ätiologie. Fehler in der mütterlichen Immunanpassung an die halballogene feto-plazentare Einheit können eine Rolle spielen. Unzeitgemäße oder überschießende Immunreaktionen können die Trophoblasteninvasion behindern oder zu vorzeitigen Wehen führen und klinisch spürbare Schwangerschaftskomplikationen zur Folge haben.
Die Beendigung der Schwangerschaft ist mechanischen Prozessen unterworfen, die durch die Induktion von Uteruskontraktionen in den Wehen angeführt werden. Die Wehen werden durch immunologische und endokrine Faktoren beeinflusst, wobei die genauen Mechanismen noch nicht vollständig geklärt sind.
In diesem Zusammenhang können nicht nur schwangerschaftsbedingte Fehlanpassungen zu Komplikationen oder Pathologien führen, sondern auch bereits bestehende mütterliche immunologische und endokrine Bedingungen können den gesunden Verlauf der Schwangerschaft beeinträchtigen.
Bislang müssen die grundlagenwissenschaftlichen und praxisrelevanten translationalen Erkenntnisse über diese komplexen mütterlichen Anpassungsmechanismen weiter wissenschaftlich ausgewertet werden. Die aktuelle Humanbiobank dient der Auswertung von Biomaterialien aus den oben genannten Kompartimenten: Plazenta, Uterusgewebe, mütterliches und fetales Blut. Unser Ziel ist es, die Wechselwirkung zwischen endokrinen und immunologischen Faktoren bei gesunder Schwangerschaft und Geburt zu untersuchen. Diese Erkenntnisse können dazu beitragen, pathologische Schwangerschaften aus einer endokrin-immunologischen Perspektive zu verstehen und zu behandeln.
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