Dr. Wolfgang Janka ist 1965 in Regensburg geboren, hat an der Universität Regensburg West‑/Südslavische Philologie und Ostslavische Philologie studiert und 1998 in diesen Fächern promoviert. Von 1996 bis 2004 war er im von der DFG geförderten ortsnamenkundlichen Forschungsprojekt „Studien zur sprachlichen Hinterlassenschaft der Slaven in Nordbayern (Bavaria Slavica)“ und von 2008 bis 2009 im DFG-Projekt „Atlas der historischen deutschen Mundarten in der Tschechischen Republik (ADT)“ (beide an der Universität Regensburg) beschäftigt. Seit 2008 bzw. 2009 ist er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (Kommission für bayerische Landesgeschichte) und an der Universität Passau (EU-Forschungsprojekt „Die ältesten Ortsnamen im bayerisch-tschechischen Grenzraum“) tätig. Wolfgang Janka ist ordentliches Mitglied der „Forschergruppe Namen“ und Mitglied des Leitungsgremiums des „Arbeitskreises Landeskunde Ostbayern“ (beide Universität Regensburg). Zusammen mit Dr. Michael Prinz (Universität Leipzig) gibt er die namenkundliche Reihe „Regensburger Studien zur Namenforschung“ heraus.
Als Redakteur des von der Kommission für bayerische Landesgeschichte betriebenen Projekts „Historisches Ortsnamenbuch von Bayern (HONB)“ und als Mitarbeiter des genannten Passauer Projekts zu den ältesten Ortsnamen im bayerisch-tschechischen Grenzgebiet (ONiG) ist Wolfgang Janka u. a. mit der Erhebung und Transkription dialektaler Ortsnamenlautungen befasst. Sein Ziel ist es, ein Audioarchiv mit den Mundartformen aller Ortsnamen in Bayern und im bayerisch-tschechischen Grenzgebiet und damit eine wichtige Grundlage für künftige namenkundliche und dialektologische Forschungen zu schaffen. Wolfgang Janka hat in mehreren Publikationen sowohl die Unverzichtbarkeit dialekthistorischer Erkenntnisse für die Namenforschung hervorgehoben als auch vice versa auf den Wert onomastischer Befunde für die historische Dialektologie hingewiesen.
Veröffentlichungen mit Bezug zur Dialektologie:
– Zur Bedeutung der Mundart für die Ortsnamenforschung in Ostbayern. In: Wildfeuer, Alfred/Zehetner, Ludwig (Hg.): Bairisch in Bayern, Österreich, Tschechien. Michael-Kollmer-Gedächtnis-Symposium 2002. (= Regensburger Dialektforum 1). Regensburg 2002, S. 201–212.
– Dialektaler Lautwandel in Ostbayern im Spiegel historischer Ortsnamenschreibungen. In: Greule, Albrecht/Hochholzer, Rupert/Wildfeuer, Alfred (Hg.): Die bairische Sprache. Studien zu ihrer Geographie, Grammatik, Lexik und Pragmatik. Festschrift Ludwig Zehetner. (= Regensburger Dialektforum 5). Regensburg 2004, S. 359–366.
– Zur Methodik der Familiennamenforschung. Die Namen Eidenschink, Eigenschink und Eisenschink im Spannungsfeld Mündlichkeit – Schriftlichkeit. In: Hengst, Karlheinz/Krüger, Dietlind (Hg.): Familiennamen im Deutschen. Erforschung und Nachschlagewerke. 1. Halbband: Deutsche Familiennamen im deutschen Sprachraum. Jürgen Udolph zum 65. Geburtstag zugeeignet. (= Onomastica Lipsiensia 6.1). Leipzig 2009, S. 603–613.
– Namenerklärungen ohne Mundartformen? Anmerkungen zum namenkundlich-dialektologischen Interferenzbereich. [Vortrag im Rahmen der 11. Bayerisch-Österreichischen Dialektologentagung, Passau 2010; Druckfassung in Vorbereitung]
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