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Aktuelles

Elektronische Zeitschriftenbibliothek seit 20 Jahren online: Universitätsbibliothek feierte Jubiläum

„Vor 20 Jahren beschritt die Universitätsbibliothek Regensburg neue Wege im Internet. Es ging darum, innovative nutzerfreundliche Lösungen für die damals erst aufkommende elektronische Publikationsform von Zeitschriften zu finden“, erinnert sich Dr. Evelinde Hutzler, die diesen Servicebereich seit vielen Jahren leitet. Entstanden ist ein moderner webbasierter Bibliotheksservice, der heute an über 600 Bibliotheks- und Wissenschaftsstandorten im In- und Ausland im Einsatz ist.

Anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Elektronischen Zeitschriftenbibliothek lud die Universitätsbibliothek Regensburg am 5. Oktober 2017 zu einer Festveranstaltung.

Prof. Dr. Nikolaus Korber, Vizepräsident der Universität Regensburg, begrüßte die etwa 90 Gäste, die aus ganz Deutschland und aus dem Ausland zu dieser Feier gekommen waren. Er hob hervor, dass die EZB als zukunftsorientierte, weithin vernetzte Bibliotheksdienstleistung dem Selbstverständnis der Universität Regensburg als einer regional verankerten Universität mit internationaler Ausstrahlung auf sehr gelungene Weise entspricht.

Der Leiter der Universitätsbibliothek Regensburg Dr. André Schüller-Zwierlein bedankte sich bei Personen und Institutionen, die die Geschichte und Gegenwart der EZB geprägt haben. Nach seinem Dank an seinen Vorgänger Dr. Friedrich Geißelmann, der den Aufbau der EZB mit visionärem Weitblick initiierte, stellte er insbesondere die herausragende tägliche Zusammenarbeit aller anwendenden Einrichtungen in den Mittelpunkt. Denn nur durch die Kooperation so vieler Bibliotheken und Forschungseinrichtungen sei es möglich, mit dem starken Wachstum an elektronischen Publikationen Schritt zu halten. So bietet die EZB Zugang zu mehr als 92.000 wissenschaftlichen E-Zeitschriften aus allen Fachgebieten, die mit jährlich weit über 10 Millionen Titelnutzungen guten Anklang bei ihren Benutzerinnen und Benutzern finden.

Der Generaldirektor der Bayerischen Staatsbibliothek in München, Dr. Klaus Ceynowa, und die Leiterin der Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg, Konstanze Söllner, würdigten in ihren Grußworten die vielfältigen Vorteile dieses digitalen Services und beleuchteten die Bedeutung der EZB für die wissenschaftliche Informationsversorgung. Die Vorzüge des länderübergreifenden Austausches zwischen den Teilnehmerbibliotheken kamen in den Grußworten von Ilona Peterson und Karolína Košťálová aus Sicht der Library of Congress in Washington, D.C. und der Nationalbibliothek der Tschechischen Republik in Prag auf eindrucksvolle Weise zum Ausdruck.

In seinem Festvortrag widmete sich Dr. Ralf Schimmer von der Max Planck Digital Library in München den Veränderungen des wissenschaftlichen Kommunikation und den daraus folgenden Herausforderungen für Bibliotheken. Eine wichtige Chance für Bibliotheken sieht er darin, den Transformationsprozess der Publikationen im Wissenschaftsbereich in Richtung Open Access, also hin zu einem freien und unbeschränkten Zugang zu den wissenschaftlichen Inhalten, zu fördern und zu gestalten. Auch in diesem Handlungsfeld ist die EZB bereits aktiv. So arbeitet die Universitätsbibliothek Regensburg gegenwärtig mit Fördermitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft daran, neue Open Access-Dienste aufzubauen – ein weiterer Baustein für eine zukunftsfähige Entwicklung der Elektronischen Zeitschriftenbibliothek.

Ansprechpartnerin für Medienvertreter:

Dr. Evelinde Hutzler

Universitätsbibliothek Regensburg

Telefon 0941 943-4411

evelinde.hutzler@ur.de

Zur Elektronischen Zeitschriftenbibliothek (EZB):

Die Elektronische Zeitschriftenbibliothek ist ein Internetservice zur effektiven Nutzung wissenschaftlicher Volltextzeitschriften im Internet. Dieser Dienst wurde 1997 von der Universitätsbibliothek Regensburg entwickelt und erfährt eine laufende Weiterentwicklung. Inzwischen wird die EZB in über 600 Bibliotheken bzw. Forschungseinrichtungen eingesetzt. Die etwa 130 EZB-Partnereinrichtungen im Ausland, darunter auch die Library of Congress als weltweit größte Bibliothek, verteilen sich auf 10 Länder.

Die Elektronische Zeitschriftenbibliothek umfasst über 92.000 Titel, davon etwa 19.000 reine Online-Zeitschriften, zu allen Fachgebieten. Über 58.000 Fachzeitschriften sind im Volltext frei zugänglich. Die an der EZB beteiligten Einrichtungen bieten ihren Benutzern zusätzlich den Zugriff auf die Volltexte der von ihnen lizenzierten E-Zeitschriften. Ein besonderes Markenzeichen der EZB ist ihr Präsentationssystem der Zugriffsrechte durch verschieden farbige Ampelsymbole. Die EZB wird intensiv genutzt. So konnten im Jahr 2016 mehr als 11,5 Millionen Titelnutzungen gezählt werden.

Die EZB ist durch verschiedene moderne Techniken, wie eine XML-Ausgabe, Webservices oder verschiedenen Schnittstellen zum Datenaustausch vielfältig mit anderen digitalen Diensten der wissenschaftlichen Informationsinfrastruktur vernetzt.

Derzeit wird die EZB um Services im Bereich des Open-Access erweitert. Eine weiteres Ziel besteht darin, die EZB noch stärker als bisher zu einem offenen System auszubauen, das mit anderen Systemen und offenen globalen Wissensbasen interagieren kann, damit sie auch in Zukunft eine tragende Rolle bei der sich rasch wandelnden digitalen Informationsinfrastruktur einnehmen kann.

Internetadresse der EZB: http://ezb.uni-regensburg.de


Jubliäum der Elektronischen Zeitschriftenbibliothek: Festveranstaltung

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