Als Standardverfahren zur Abklärung und Objektivierung kognitiver Beeinträchtigungen bei Patienten über 50 wird die deutschsprachige Version des CERAD-Plus (Consortium to Establish a Registry for Alzheimer's Disease; entwickelt von der Memory Clinic des Universitätsspitals Basel, Schweiz) verwendet.
Die CERAD-Plus besteht aus folgenden Tests:
Es werden die Bereiche sprachliches und visuelles Gedächtnis, visokonstruktive und räumliche Fähigkeiten, Sprache, Wortflüssigkeit, Wortfindung, psychomotorische Geschwindigkeit, Aufmerksamkeit/Konzentration sowie die Leistung der exekutiven Funktionen wie Planung, Organisation, Flexibilität erfasst. Die individuellen Ergebnisse werden über Normwerte (z-Werte) ins Verhältnis zur Gesamtbevölkerung gesetzt und verglichen.
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Screening-Verfahren zur Feststellung kognitiver Defizite (Folstein et al.; auch im CERAD-Plus als Untertest enthalten). Zuverlässiges Hilfsmittel zur Beurteilung für (kognitiv) schon schwerer beeinträchtigte und/oder nicht mehr so leistungsfähige Patienten sowie zur Verlaufskontrolle. Die Aufgaben sprechen die meisten zentralen, kognitiven Bereiche kurz an (zeitliche/räumliche Orientierung, Merk-/Erinnerungsfähigkeit, Aufmerksamkeit, Sprache und Sprachverständnis, Lesen, Schreiben, Zeichnen), allerdings wird nur das Gesamtergebnis normiert bewertet – die Ergebnisse der einzelnen Aufgaben können nur qualitativ beurteilt werden.
-->Visuell-spatiales Verfahren (paper & pencil) zur Feststellung von Störungen der räumlichen Verarbeitung, der Visuokonstruktion, der zeitlichen Orientierung und des Problemlösens (sekundär auch Hinweise auf Gedächtnisfunktion, Auffassung/Verständnis, praktische Fähigkeiten, psychomotorische Geschwindigkeit). Genormte Beurteilung nach einem Auswerteschema von Shulman.
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Das Fragebogenverfahren in Interviewform dient zur Abschätzung einer depressiven Stimmungslage oder Störung und wird bei der Anamnese und zur Verlaufsbeobachtung eingesetzt. Der Fragebogen umfasst in der Kurzform 15 Fragen ist auch für mild bis moderat kognitiv eingeschränkte, ältere Menschen geeignet.
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Testinventar zur Erfassung und Schweregradbestimmung von Gedächtnis- und Aufmerksamkeitsstörungen (Erzigkeit) bei cerebraler Leistungsinsuffizienz, dementiellen Erkrankungen und hirnorganischen Psychosyndromen. Die ansprechende äußere Form und relativ kurze Durchführungsdauer führt zu einer hohen Akzeptanz bei den Patienten.
Für speziellere Fragestellungen und Patientengruppen stehen noch weitere neuropsychologische Untersuchungsinstrumente und Fragebogenverfahren zur Verfügung.