Ergebnis nach Polytrauma in einem zertifizierten Traumanetzwerk: Quantitativer Vergleich der Standard- versus Maximalversorgung sowie qualitative Analyse von förderlichen und hinderlichen Faktoren entlang der Versorgungskette
Förderung:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF 01GY1153)
Laufzeit:
Februar 2012 – Januar 2015
Kurzbeschreibung:
Bislang lag der Fokus der Versorgungsforschung vornehmlich auf chronischen Erkrankungen, während akute Krankheitsbilder eher unterrepräsentiert sind. Nicht zuletzt aufgrund der erheblichen Kosten von gesundheitlichen Akut- und Notfallsituationen erscheint es sinnvoll und notwendig, auch diesen Versorgungsbereich besser zu analysieren und zu optimieren. Von besonderem Interesse ist in diesem Zusammenhang das Polytrauma, das höhere Kosten verursacht als onkologische oder kardiovaskuläre Erkrankungen.
Das Ziel des Vorhabens besteht darin, die Leistungsfähigkeit des ersten zertifizierten Traumanetzwerks in Deutschland, des Traumanetzwerks Ostbayern (TNO), zu evaluieren. Um Aussagen über die Qualität der Polytraumaversorgung (POLYQUALY) machen zu können, werden folgende Fragestellungen untersucht:
Ausgangspunkt ist die Hypothese, dass Krankenhäuser der Standardversorgung und solche der Maximalversorgung vergleichbare Resultate liefern, wenn sie innerhalb einer vernetzten Struktur organisiert sind und auf gegenseitige Unterstützung zurückgreifen können, was durch neue telemedizinische Technologien gewährleistet ist.
Die qualitative Analyse soll untersuchen, inwieweit förderliche und hemmende Faktoren Versorgungsabläufe und Versorgungsqualität innerhalb des TNO beeinflussen, und soll damit Anhaltspunkte zur Interpretation der statistischen Analyse liefern.
Die Abbildung zeigt das Studiendesign im Überblick.
Projektleitung:
Prof. Dr. med. Michael Nerlich, Unfallchirurgie (PI)
Prof. Dr. phil. Michael Koller, Zentrum für Klinische Studien
Prof. Dr. med. Julika Loss, Medizinische Soziologie
Mitarbeit:
Dr. med. Antonio Ernstberger
Christian Hainz
Tanja Herbst M.A.
Aktuelles:
Poster anlässlich der Auftaktveranstaltung des BMBF-Förderschwerpunkts “Studien in der Versorgungsforschung”, Berlin 08.10.2012
Kontakt:
Tanja Herbst, M.A.
Telefon: +49 941 944-6803
Telefax: +49 941 944-6806
E-Mail: Tanja.herbst@ukr.de, polyqualy@ukr.de