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VPN. Warum eigentlich?

04. Juni 2021 | von Jakob Schlag


VPN. Diese drei Buchstaben begegnen uns täglich bei der Arbeit. Im Homeoffice regulär bereits als erstes Programm. Doch was bedeutet VPN eigentlich und warum ist es sinnvoll, dies zu nutzen?


Ein Virtual Private Network (VPN) ist eine verschlüsselte Kommunikation des eigenen Rechners mit einem Remote-Server. Befindet sich der eigene Rechner beispielsweise im Homeoffice, so schützt das VPN der Universität die Kommunikation mit dem Arbeitsplatz. Wie durch einen Tunnel werden die Daten zum entsprechenden Server am Campus geleitet, ohne von außen gelesen oder verfälscht werden zu können. Dabei werden grundsätzlich alle Daten über den VPN-Server geleitet, auch Zugriffe auf andere Internetseiten. Für diese ist dann nicht mehr erkennbar, welche IP-Adresse Ihr persönlicher Rechner nutzt, da diese durch eine virtuelle IP-Adresse des VPN-Servers ersetzt wird. Dies bedeutet jedoch nicht, dass Sie anonym im Internet surfen. Insbesondere über Cookies kann Ihr Rechner oft trotzdem identifiziert werden.


Da man über ein VPN-Netzwerk regelmäßig so behandelt wird, als ob man physisch am Campus präsent wäre, gibt es über VPN auch Zugang zu internen Diensten, wie beispielsweise Online-Zeitschriften der Bibliothek, SPSS-Lizenzen oder OpenScape UC.


VPN-Netzwerke sind immer dann wichtig, wenn privilegierte Zugriffe von außen auf ein internes Netzwerk ermöglicht werden sollen, ohne dass die Netzwerkumgebung der einzelnen Nutzer vollständig kontrolliert werden kann. Insbesondere bei der Nutzung fremder oder gar offener WLAN-Netze sollte daher auf VPN-Verbindungen zurückgegriffen werden. Dadurch sind Ihre Daten auch vor dem Betreiber der WLAN-Netzwerke durch Verschlüsselung gesichert. Versucht dieser, die Daten mitzulesen, so erhält er nur eine scheinbar sinnlose Datenfolge, die ohne den korrekten „encryption key“ nicht entschlüsselt werden kann.


VPNs finden seit Anfang der 2000er-Jahre Verbreitung bei Unternehmen, seit dem letzten Jahrzehnt auch bei Privatpersonen. In Deutschland nutzt in den letzten Jahren nur ein geringer Anteil der Internetnutzer VPN. In Ländern, wie China, Thailand oder Indonesien sind VPNs deutlich stärker verbreitet, da sich mit ihnen auch staatliche Internetzensur umgehen lässt.


Schwierigkeiten beim Login in das universitäre VPN können derzeit auftreten, wenn der eigene Internetanschluss ausschließlich IPv6-basiert ist, wie dies insbesondere bei Kabel Deutschland oft der Fall ist. Grund ist, dass das universitäre VPN auf das herkömmlich IPv4 ausgelegt ist. Sollten Sie davon betroffen sein, können Sie bei Ihrem Internetanbieter anfragen, ob er Ihnen eine IPv4-Adresse zuteilen kann.


Quellen:
Rechenzentrum der Universität Regensburg: VPN.


Kaspersky: Was ist ein VPN und wie funktioniert es?

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