Udo Hebel, Jahrgang 1956, studierte Amerikanistik, Anglistik, Germanistik und Pädagogik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und als Stipendiat der Deutsch-Amerikanischen Fulbright Kommission in Mississippi, USA. Nach dem 1. und 2. Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien erhielt er ein Stipendium der Landes-Graduiertenförderung Rheinland-Pfalz. 1988 wurde er an der Universität Mainz mit summa cum laude promoviert sowie 1995 mit der Venia Legendi für das Fach „Amerikanistik“ habilitiert. Seine Publikationsliste umfasst 13 Bücher, mehrere von ihm herausgegebene Zeitschriftenhefte und mehr als 60 Aufsätze aus dem interdisziplinären Wissenschaftsfeld der Amerikastudien.
Mehrjährige Studien- und Forschungsaufenthalte in den USA führten ihn unter anderen an die University of Michigan, Ann Arbor, MI und an die Harvard University, Gastprofessuren u. a. an das Colorado College, Colorado Springs, CO. Von 1990 bis 1995 war er Wissenschaftlicher Assistent an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. 1995 wurde Hebel auf eine Professur für Amerikanische Literatur- und Kulturgeschichte an der Universität Potsdam berufen; von 1996 bis 1998 war er Professor für Nordamerikanische Literaturwissenschaft an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.
Von 1998 bis 2023 war Udo Hebel Inhaber des Lehrstuhls für Amerikanistik/American
Studies an der Universität Regensburg. Rufe auf Lehrstühle an den Universitäten Kassel, Mainz und Freiburg lehnte er ab. Hebel ist gewähltes Mitglied der American Antiquarian Society (1812), Worcester, MA und Gründungsdirektor des Regensburg European American Forum. Er war u. a. Präsident der Deutschen Gesellschaft für Amerikastudien (DGfA), Herausgeber der internationalen Fachzeitschrift Amerikastudien/American Studies, Vorsitzender des International Committee der American Studies Association (USA), Board Member der European Association for American Studies, stellvertretender Direktor der Bayerischen Amerika-Akademie sowie Mitglied einer Kommission des Wissenschaftsrats zu Forschungsratings in den Geistes- und Kulturwissenschaften und Mitglied für die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) im Aufbaustab des DAAD für das Deutsche Wissenschafts- und Innovationshaus in San Francisco.
Professor Hebel war Dekan und Forschungsdekan der Fakultät für Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften und von 2006 bis 2008 als Prorektor für Studium und Lehre Mitglied der Regensburger Universitätsleitung. Seit April 2013 ist er Präsident der Universität Regensburg. Am Ende seiner ersten Amtszeit von vier Jahren wurde er im Amt bestätigt und trat im April 2016 seine zweite, sechsjährige Amtszeit an. Im November 2022 wurde er durch den Universitätsrat erneut im Amt bestätigt; seine dritte, wiederum sechsjährige Amtszeit als Präsident der Universität Regensburg begann am 1. April 2023.
Präsident Hebel ist Mitglied in zahlreichen Vorständen und Beiräten von außeruniversitäreren Einrichtungen wie dem Leibniz-Instituts für Ost- und Südosteuropaforschung (IOS) und dem Leibniz-Institut für Immuntherapie (LIT) sowie von wissenschaftlichen, universitären und kommunalen Stiftungen – zum Beispiel dem Stiftungsrat der Immobilienwirtschaft Hans Vielberth und dem Verein der Freunde & Förderer der Internationalen Begegnungsstätte Kloster Speinshart (unterstützt unter anderem die Gründung des Bayerischen Wissenschaftszentrums für KI und SuperTech Kloster Speinshart).
Von April 2016 bis März 2021 war Präsident Hebel stellvertretender Vorsitzender der Bayerischen Universitätenkonferenz "Universität Bayern e. V.". Seit 2021 ist er Sprecher des Direktoriums des Bayerischen Hochschulzentrums für Mittel-, Ost- und Südosteuropa (BAYHOST). Von 2023 bis 2024 war er Mitglied im Universitätsrat der Andrássy Universität Budapest. Derzeit amtiert Präsident Hebel als Vorsitzender des Präsidiums der 2024 neu gegründeten Bayerischen Wissenschaftsallianz für Friedens-, Konflikt- und Sicherheitsforschung.
⇒ Bionote (englischsprachiges PDF-Dokument)